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Pamela Anderson feiert emotionales Comeback in ‚The Last Showgirl‘

today20.03.2025

Hintergrund

Das Drama ‚The Last Showgirl‘ markiert Pamela Andersons triumphales Comeback auf der großen Leinwand. Die 57-jährige Schauspielerin glänzt in der emotional vielschichtigen Rolle der alternden Revuetänzerin Shelley und wurde dafür bereits für die Golden Globe Awards 2025 in der Kategorie ‚Beste Hauptdarstellerin – Drama‚ nominiert. Regisseurin Gia Coppola inszeniert eine melancholische Geschichte über Vergänglichkeit, verpasste Chancen und den Abschied von einer glamourösen Ära, die morgen in den deutschen Kinos anläuft.

Von der Baywatch-Ikone zur ernsthaften Schauspielerin

Pamela Anderson feiert emotionales Comeback in 'The Last Showgirl'

Pamela Anderson erhält mit diesem Film endlich die Anerkennung für ihre schauspielerischen Fähigkeiten, die ihr lange Zeit verwehrt blieb. Die ‚New York Times‘ beschreibt ihre Darbietung als ‚blendend‘, ein Urteil, das ihre Wandlung vom viel verspotteten ‚Sexsymbol‘ zur ernstzunehmenden Charakterdarstellerin unterstreicht. Interessanterweise war es ihr Sohn Brandon Lee, der ihr das Drehbuch zukommen ließ, nachdem ihr eigener Agent die Rolle bereits abgelehnt hatte – eine Entscheidung, die sich als karriereprägend erweisen könnte.

‚Pamela bringt so viel Authentizität und Lebenserfahrung in die Rolle der Shelley‘, schwärmt Regisseurin Gia Coppola. ‚Sie hat wirklich ihr Herz und ihre Seele in diese Darstellung gesteckt. Ich glaube, das Publikum wird eine ganz neue Seite von ihr sehen.‘

Eine Geschichte vom Ende einer Ära

Die Handlung folgt Shelley (Anderson), die seit dreißig Jahren als Showgirl in der Las Vegas-Show ‚The Razzle Dazzle‘ auftritt. Sie nimmt eine mütterliche Rolle unter den jüngeren Tänzerinnen ein, bis Club-Manager Eddie (Dave Bautista) die niederschmetternde Nachricht überbringt: Die Show wird eingestellt. Was folgt, ist eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen nostalgischen Erinnerungen und dem komplizierten Verhältnis zu ihrer entfremdeten Tochter Hannah, gespielt von Billie Lourd.

‚Es war eine Ehre, mit Pamela zu arbeiten‘, erzählt Lourd. ‚Sie bringt so viel Tiefe und Nuancen in ihre Rolle. Ich denke, die Leute werden wirklich überrascht sein von ihrer Leistung.‘

Visuell beeindruckend, inhaltlich mit Lücken

Coppolas Film besticht durch seine visuelle Gestaltung, die mit grobkörnigen Bildern und Vignetten einen traumhaften Vintage-Look erzeugt und die melancholische Grundstimmung perfekt unterstreicht. Das starke Ensemble wird durch Jamie Lee Curtis als Ex-Showgirl Annette komplettiert. Curtis zeigt sich begeistert: ‚Pamela gibt eine unglaublich nuancierte und bewegende Darstellung. Sie zeigt eine Verletzlichkeit und Tiefe, die viele Menschen überraschen wird.‘

Dennoch hinterlässt die knappe Laufzeit von nur 86 Minuten einige Handlungsstränge unvollendet. Die komplexe Mutter-Tochter-Beziehung bleibt stellenweise oberflächlich, und die soziale Realität von Las Vegas wird nur angerissen. Kritiker bemängeln, dass Coppola wichtige Themen wie Mutterschaft und die Herausforderungen für alternde Frauen in der Unterhaltungsindustrie nicht tiefgehend genug behandelt.

Pamelas persönliche Verbindung zur Rolle

Andersons eigene Karriere weist interessante Parallelen zu ihrer Filmfigur auf. Nach ihrer Autobiografie ‚Love, Pamela‘ und der Netflix-Dokumentation ‚Pamela – Eine Liebesgeschichte‘ (beide 2023) scheint ‚The Last Showgirl‘ der konsequente nächste Schritt in ihrer persönlichen Neuerfindung zu sein. Die unerwünschte Aufmerksamkeit durch die Veröffentlichung privater Aufnahmen mit Ex-Mann Tommy Lee und die spätere Miniserie über diesen Vorfall haben tiefe Spuren hinterlassen.

Heute präsentiert sich Anderson bei Presseevents eloquent und abgeklärt – weit entfernt von ihrem früheren Image. Dave Bautista, ihr Co-Star, ist beeindruckt: ‚Pamela hat mich wirklich überrascht. Sie ist so talentiert und hat sich voll und ganz in diese Rolle gestürzt. Es war eine Freude, mit ihr zu arbeiten.‘

Mehr als nur Oberfläche

Trotz einiger inhaltlicher Schwächen ist ‚The Last Showgirl‘ ein emotionales Porträt einer Frau, die sich mit dem Ende ihrer Karriere auseinandersetzen muss – ein universelles Thema, das durch Andersons authentische Darstellung besondere Kraft erhält. Der Film bietet zwar stellenweise mehr sentimentale Oberfläche als tiefgründige Analyse, doch Andersons Performance verleiht der Geschichte eine persönliche Note, die weit über die Leinwand hinausstrahlt.

Ihr Sohn Brandon Thomas Lee kommentiert stolz: ‚Ich bin unglaublich stolz auf meine Mutter und alles, was sie mit diesem Film erreicht hat. Mit nur 18 Drehtagen und einem kleinen Budget steht ihre Leistung neben den Giganten, mit denen sie nominiert wurde.‘

‚The Last Showgirl‘ startet morgen in den deutschen Kinos und könnte nicht nur für Pamela Anderson, sondern auch für die Darstellung reiferer Frauenfiguren im amerikanischen Kino einen wichtigen Meilenstein setzen.

Geschrieben von: RadioMonster.FM


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