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today22.04.2025
Papst Franziskus wird als erster Papst seit Jahrhunderten nicht im Vatikan beigesetzt werden. Der 88-jährige Pontifex hat entschieden, seine letzte Ruhestätte in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom zu finden – ein bedeutender Bruch mit einer langen Tradition, die vorsieht, dass Päpste in der Krypta der Petersbasilika beigesetzt werden. Diese ungewöhnliche Entscheidung ist Teil einer umfassenderen Reform der päpstlichen Begräbnisriten, die Franziskus bereits im vergangenen Jahr angeordnet hat und die seine Vision einer bescheideneren, weniger pompösen Kirche widerspiegelt.
Bereits 2023 deutete Papst Franziskus seine Pläne an, als er in einem Interview mit einem mexikanischen Fernsehsender erklärte: „Es ist meine große Verehrung“ und bezog sich damit auf die Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. Der Ort sei bereits vorbereitet, fügte er damals fast beiläufig hinzu. Diese Entscheidung spiegelt die tiefe persönliche Beziehung wider, die Franziskus zur Jungfrau Maria pflegt.
Die Basilika Santa Maria Maggiore hat für Papst Franziskus eine besondere Bedeutung. Schon am Tag nach seiner Wahl zum Papst im März 2013 besuchte er diese Kirche, um vor dem Ikon der Jungfrau Maria, bekannt als Salus Populi Romani (Schutzpatronin des römischen Volkes), zu beten. Seitdem hat er es sich zur Gewohnheit gemacht, vor und nach jeder internationalen Reise die Basilika aufzusuchen, um dort zu beten.
Im Frühjahr 2024 genehmigte Papst Franziskus eine umfassende Revision der päpstlichen Begräbnisriten. Die neue Ausgabe des liturgischen Buchs, die am 29. April 2024 veröffentlicht wurde, ersetzt die vorherige Version aus dem Jahr 2000 und stellt eine deutliche Vereinfachung der Zeremonien dar.
Monsignore Diego Ravelli, der Päpstliche Zeremonienmeister, erklärte dazu in der vatikanischen Zeitung L’Osservatore Romano: „Die Vereinfachung soll noch mehr betonen, dass das Begräbnis des römischen Pontifex das eines Hirten und Jüngers Christi ist und nicht das eines mächtigen Mannes dieser Welt.“ Diese Aussage unterstreicht den Wunsch von Papst Franziskus, auch im Tod Demut und Bescheidenheit zu zeigen.
Zu den wichtigsten Änderungen gehört der Verzicht auf die traditionelle Aufbahrung des päpstlichen Leichnams auf einem erhöhten Tragbett in der Petersbasilika. Stattdessen wird der Körper in einem schlichten Sarg präsentiert. Auch die jahrhundertealte Tradition der drei ineinander verschachtelten Särge aus Zypresse, Blei und Eiche wurde aufgegeben.
„Kein Papst wurde seit dem 17. Jahrhundert in Santa Maria Maggiore beigesetzt“, erklärt Joanne M. Pierce, Professorin für Religionswissenschaften und Spezialistin für katholische Liturgiegeschichte. Die Entscheidung von Franziskus markiert somit einen historischen Wendepunkt in der Geschichte des Papsttums.
Die New York Times bezeichnet diesen Schritt als „Bruch mit jahrhundertealten Traditionen“ und hebt besonders den Wunsch des Papstes nach einer einfachen Beisetzung „in der Erde, ohne besondere Ausschmückungen“ hervor. Sein Grab soll lediglich mit seinem Namen in lateinischer Sprache – Franciscus – gekennzeichnet werden.
Diese Entscheidung steht im Einklang mit dem gesamten Pontifikat von Franziskus, der seit seiner Wahl im Jahr 2013 immer wieder für eine „arme Kirche für die Armen“ plädiert hat. Durch die Vereinfachung der Begräbnisriten und die Wahl seiner Grabstätte außerhalb des Vatikans setzt Papst Franziskus auch über seinen Tod hinaus ein starkes Zeichen für die von ihm angestrebte Reform der Kirche.
Die Entscheidung von Papst Franziskus, sich in Santa Maria Maggiore bestatten zu lassen, trägt auch eine tiefe symbolische Bedeutung. Durch die Wahl dieser Basilika, die der Jungfrau Maria gewidmet ist, betont er die zentrale Rolle Marias in seinem Glaubensleben und in der Kirche insgesamt.
Fortune kommentierte gestern: „Papst Franziskus wird nicht im Vatikan beigesetzt werden. Schon bevor er die Begräbnisriten änderte, signalisierte er einen anderen Ansatz, wie er sich seine eigene Beerdigung vorstellte.“ Diese frühzeitige Festlegung zeigt, wie durchdacht und bewusst Franziskus diese Entscheidung getroffen hat.
Mit seiner Entscheidung hinterlässt Papst Franziskus ein bleibendes Vermächtnis, das künftige Päpste dazu ermutigen könnte, ebenfalls weniger auf Prunk und mehr auf die wesentlichen Aspekte des christlichen Glaubens zu setzen – sowohl im Leben als auch im Tod. Der Verzicht auf die prachtvolle Beisetzung im Vatikan zugunsten einer bescheideneren Ruhestätte wird als Teil seines Reformkurses in die Geschichte eingehen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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