Pavlidis-Hattrick schreibt Geschichte: Benfica triumphiert im portugiesischen Clássico gegen Porto

Ein Blitztor nach nur wenigen Spielminuten und ein spektakulärer Hattrick von Vangelis Pavlidis haben gestern Abend das portugiesische Clássico entschieden. Der griechische Stürmer führte Benfica Lissabon zu einem beeindruckenden 4:1-Auswärtssieg im Estádio do Dragão gegen den FC Porto und schrieb damit Vereinsgeschichte. Noch nie zuvor war es einem Benfica-Spieler gelungen, drei Tore in Portos Heimstätte zu erzielen.

Blitzstart und VAR-Drama: Pavlidis bringt Benfica früh in Führung

Der Abend begann perfekt für die Gäste aus Lissabon. Bereits in den ersten Spielminuten schlug Pavlidis eiskalt zu. Nach einer präzisen Kombination über die rechte Seite brachte Carreras den Ball zu Aktürkoglu, der wiederum mit einem geschickten Pass die Abwehr des FC Porto überspielte. Pavlidis vollendete mit einer direkten Abnahme an Portos Torhüter Diogo Costa vorbei.

Der Jubel der Benfica-Fans wurde zunächst unterbrochen, da der Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Nach einer VAR-Überprüfung entschied Schiedsrichter João Pinheiro jedoch, dass das Tor regelkonform war – der perfekte Auftakt für die Adler aus Lissabon.

Historischer Hattrick im Drachenkessel

Was als starker Beginn anfing, entwickelte sich für Pavlidis zu einem Abend für die Geschichtsbücher. Der griechische Angreifer ließ seinem Führungstreffer zwei weitere Tore folgen und schnürte einen historischen Hattrick. Damit ist er der erste Benfica-Spieler überhaupt, dem drei Tore im Estádio do Dragão gelangen – eine bemerkenswerte Leistung in einem der prestigeträchtigsten Duelle des portugiesischen Fußballs.

„Natürlich ist es ein besonderer Tag für mich, aber auch für das gesamte Team. Wir haben sehr gut gespielt. Ich habe die drei Tore erzielt, wir haben die drei Punkte geholt, und wir wollen in der Liga so weitermachen“, erklärte Pavlidis nach dem Spiel im Interview mit Sport TV.

Der Stürmer betonte auch die psychologische Bedeutung des frühen Treffers: „Wenn du in der ersten oder zweiten Minute triffst, macht das einen Unterschied. Auch das 3:0 war wichtig, da es uns einen Vorteil verschafft hat und es für den Gegner schwieriger machte.“

Titelrennen in Portugal nimmt Fahrt auf

Mit diesem überzeugenden Auswärtssieg hat Benfica ein starkes Statement im Kampf um die portugiesische Meisterschaft abgegeben. Der deutliche Erfolg im direkten Duell könnte entscheidend sein, obwohl Pavlidis selbst zurückhaltend bleibt: „Ich denke nicht darüber nach, ob Porto aus dem Titelrennen ist. Wir konzentrieren uns nur auf unser Team und darauf, jedes Spiel zu gewinnen.“

Der Triumph im Clássico wird den Adlern zweifellos Rückenwind für die kommenden Aufgaben geben. Die Mannschaft zeigte nicht nur offensiv ihre Klasse, sondern überzeugte auch mit einer soliden Defensive, die den Gastgebern kaum Raum zur Entfaltung ließ.

Für Porto hingegen bedeutet diese deutliche Heimniederlage einen herben Rückschlag in den eigenen Titelambitionen. Das Team muss sich schnell von diesem Dämpfer erholen, um nicht frühzeitig den Anschluss an die Spitze zu verlieren.

Die Bedeutung des Clássico für den portugiesischen Fußball

Das Duell zwischen dem FC Porto und Benfica Lissabon gehört zu den größten Rivalitäten im europäischen Fußball. Die beiden Traditionsvereine dominieren gemeinsam mit Sporting Lissabon seit Jahrzehnten den portugiesischen Vereinsfußball und haben die portugiesische Liga zu dem gemacht, was sie heute ist.

Der gestrige Abend wird in die Geschichte dieser Rivalität eingehen – vor allem dank der herausragenden Leistung von Vangelis Pavlidis, der mit seinem Hattrick seinen Namen in die Geschichtsbücher des portugiesischen Fußballs eingetragen hat.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob dieser Sieg tatsächlich die Weichen für den Meistertitel stellen konnte oder ob Porto noch einmal zurückschlagen wird. Fest steht: Das Titelrennen in Portugal bleibt spannend, und Benfica hat mit diesem Statement-Sieg ein deutliches Zeichen gesetzt.