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today13.04.2025
Das 6. Philharmonische Konzert in der Wunderino-Arena Kiel versprach mit seinem Titel „Laue Nächte“ eine besondere musikalische Reise – und hielt dieses Versprechen auf beeindruckende Weise. Die Kombination aus Mozarts zeitlosen Nachtmusiken, de Fallas andalusischen Klanglandschaften und Gershwins pulsierendem New-York-Feeling sorgte für einen außergewöhnlichen Konzertsonntag, der besonders durch zwei erstklassige Debüts glänzte: Die Pianistin Danae Dörken und Dirigent Moritz Gnann eroberten das Kieler Publikum im Sturm.
Der Konzertmorgen begann mit zwei Werken des Salzburger Meisters, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die festliche „Serenata Notturna“ mit ihrem markanten Pauken-Einsatz bildete einen herrlichen Kontrast zur weltbekannten „Kleinen Nachtmusik“. Das Philharmonische Orchester Kiel zeigte unter der präzisen Leitung von Moritz Gnann bereits hier seine technische Brillanz und interpretatorische Tiefe.
Gnann, der sein Kiel-Debüt feierte, bewies von Beginn an ein feines Gespür für die Balance zwischen den Instrumentengruppen. Die Mozart-Interpretationen wirkten frisch und lebendig, ohne sich in allzu romantischen Auslegungen zu verlieren – ein Ansatz, der beim Publikum auf große Zustimmung stieß.
Mit Manuel de Fallas „Noches en los jardines de España“ (Nächte in spanischen Gärten) betrat die Pianistin Danae Dörken die Bühne. Die als eine der spannendsten Künstlerpersönlichkeiten ihrer Generation gefeierte Musikerin präsentierte das anspruchsvolle Werk mit bemerkenswerter Sensibilität. De Fallas Komposition, die die Atmosphäre Andalusiens durch charakteristische Tänze und Melodien einfängt, erhielt durch Dörkens nuanciertes Spiel eine besondere Tiefe.
„Das Werk entführt uns in den Generalife, einen maurischen Palast bei der Alhambra, und in die Landschaft rund um Córdoba“, erklärte Dörken in der Konzerteinführung. „Diese Klanglandschaften zu erschaffen, ist eine wundervolle Herausforderung.“ Und diese Herausforderung meisterte sie mit Bravour – ihr „facettenreiches, sensibles Spiel“, wie es ein Kritiker treffend beschrieb, ließ die spanischen Gärten förmlich vor dem inneren Auge des Publikums erstehen.
Nach der Pause folgte mit George Gershwins „Concerto in F“ ein weiterer Höhepunkt des Konzerts. Das 1925 uraufgeführte Werk fängt die Atmosphäre der nächtlichen Straßen New Yorks in den goldenen Zwanzigern ein und verbindet klassische Strukturen mit Elementen des Jazz und Blues. Erneut war es Danae Dörken, die am Flügel brillierte und die komplexen rhythmischen Strukturen mit technischer Perfektion und mitreißender Leidenschaft zum Leben erweckte.
Die Interaktion zwischen Solistin und Orchester funktionierte dabei hervorragend. Dirigent Gnann bewies ein ausgezeichnetes Timing und sorgte dafür, dass die jazzigen Elemente des Werks ihre volle Wirkung entfalten konnten. Die Bläsersektion des Orchesters nutzte die Gelegenheit, ihr Können in den zahlreichen solistischen Passagen unter Beweis zu stellen.
Der enthusiastische Applaus des Publikums bestätigte den Erfolg dieser Matinee. Besonders die beiden Debütanten des Tages wurden mit Standing Ovations gefeiert. „Es war mir eine große Freude, heute mit diesem wunderbaren Orchester zu musizieren“, sagte Danae Dörken sichtlich gerührt und bedankte sich mit einer virtuosen Zugabe.
Wie das Theater Kiel mitteilte, war die Nachfrage nach Tickets für dieses Konzert besonders hoch, was zum Angebot einer zusätzlichen Aufführung im Rahmen des „Phil Extrakt“-Formats am selben Abend führte. Für Langschläfer und Berufstätige gab es dort um 18:30 Uhr nochmals die Gelegenheit, die Werke von de Falla und Gershwins zu erleben – in lockerer Atmosphäre, ohne Dresscode, aber mit interessanten Hintergrundinformationen.
Das 6. Philharmonisches Konzert bestätigte eindrucksvoll den hohen künstlerischen Standard des Philharmonischen Orchesters Kiel. Mit der gelungenen Kombination aus bekannten Klassikern und selten gespielten Werken sowie der Verpflichtung herausragender Gastsolisten setzt das Theater Kiel seine erfolgreiche Konzertsaison fort. Nach diesem Erfolg darf man gespannt sein auf die kommenden Veranstaltungen, darunter das für Mai angekündigte Sommertheater mit „La Traviata“, für das der Vorverkauf in wenigen Tagen beginnt.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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