Rock’n’Roll Hall of Fame 2025: Cyndi Lauper, Chubby Checker und Outkast unter den neuen Mitgliedern

Die Rock’n’Roll Hall of Fame hat ihre Mitglieder für 2025 bekannt gegeben, und die Liste ist voller Musik-Ikonen, die Generationen geprägt haben. Mit Cyndi Lauper, Chubby Checker und dem Hip-Hop-Duo Outkast werden Künstler geehrt, die über Jahrzehnte hinweg die Musiklandschaft revolutioniert haben. Die feierliche Aufnahmezeremonie findet am 8. November in Los Angeles statt, wo die Musiklegenden offiziell in die prestigeträchtige Institution aufgenommen werden.

Eine vielfältige Auswahl an Musikpionieren

Neben den bereits genannten Stars dürfen sich auch weitere Musikgrößen über die Ehre freuen: The White Stripes, Soundgarden, Bad Company und der posthum geehrte Joe Cocker komplettieren die Liste der neuen Performer-Mitglieder. John Sykes, Vorsitzender der Rock & Roll Hall of Fame Foundation, betonte die Bedeutung der diesjährigen Auswahl: „Jeder dieser Preisträger hat seinen eigenen Sound und seine eigene Haltung geschaffen, die einen tiefgreifenden Einfluss auf die Kultur hatten. Ihre Musik gab Generationen eine Stimme und beeinflusste zahllose Künstler, die in ihre Fußstapfen traten.“

Die Auswahl erfolgte durch mehr als 1.200 Künstler, Historiker und Fachleute der Musikindustrie, die nach Kriterien wie kulturellem Einfluss, Innovationskraft und Langlebigkeit der Karriere entschieden haben. Eine Voraussetzung für die Nominierung ist, dass das erste Album mindestens 25 Jahre zurückliegt.

Späte Anerkennung und besondere Ehrungen

Für Chubby Checker dürfte die Aufnahme eine besondere Genugtuung sein. Bereits 2002 hatte er öffentlich an die Hall of Fame appelliert: „Chubby Checker hat alles verändert… Ich will meine Blumen, solange ich noch lebe.“ Mit 82 Jahren erhält er nun endlich die verdiente Anerkennung für seine Pionierarbeit im Twist-Tanz, der die Musikwelt in den 60er Jahren revolutionierte.

Neben den Hauptkategorien werden weitere Auszeichnungen vergeben: Salt-N-Pepa und Warren Zevon erhalten den „Musical Influence Award“, während Thom Bell, Nicky Hopkins und Carol Kaye mit dem „Musical Excellence Award“ geehrt werden. Diese Preise würdigen Künstler, die auf unterschiedliche Weise maßgeblich zur Entwicklung der Musiklandschaft beigetragen haben.

Enttäuschung für einige Nominierte

Nicht alle Nominierten konnten sich über eine Aufnahme freuen. Mariah Carey, Oasis, Billy Idol sowie Joy Division/New Order gehören zu den Künstlern, die dieses Jahr leer ausgehen. Besonders Liam Gallagher von Oasis reagierte auf typisch provokante Weise und bezeichnete den Preis als „Award für Wichser“ – eine Aussage, die seine kritische Haltung gegenüber der Institution deutlich macht.

Tradition und Bedeutung der Hall of Fame

Die Rock’n’Roll Hall of Fame mit ihrem Museum in Cleveland, Ohio, ehrt seit 1986 die einflussreichsten Künstler und Bands des Rock’n’Roll und verwandter Genres. Die erste Ehrung fand mit Musikpionieren wie Chuck Berry, James Brown, Sam Cooke, Little Richard und Elvis Presley statt. Seitdem hat sich die Institution zu einer der wichtigsten Anerkennungen in der Musikwelt entwickelt.

Dennoch steht die Hall of Fame auch immer wieder in der Kritik – insbesondere wegen der niedrigen Frauenquote und der mangelnden Repräsentation von People of Colour, obwohl viele der geehrten Musikrichtungen von diesen Gruppen maßgeblich geprägt wurden.

Vorfreude auf die Zeremonie im November

Die offizielle Aufnahmezeremonie im November verspricht ein besonderes Ereignis zu werden. Fans spekulieren bereits über mögliche Auftritte und potenzielle Wiedervereinigungen – besonders im Hinblick auf The White Stripes, deren Mitglieder Jack und Meg White seit der Auflösung der Band 2011 nicht mehr gemeinsam auf der Bühne standen.

Mit der diesjährigen Auswahl setzt die Rock’n’Roll Hall of Fame ihren Weg fort, Künstler aus verschiedenen Genres zu würdigen. Von Cyndi Laupers Pop-Hymnen der 80er Jahre über Chubby Checkers revolutionären Twist bis hin zu Outkasts innovativem Hip-Hop – die Class of 2025 repräsentiert eindrucksvoll die Vielfalt und den Reichtum der Musikgeschichte.