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Die Digitalisierung hat die Musikwelt revolutioniert – doch nicht alle Veraenderungen werden positiv gesehen. Der Rolling-Stones-Gitarrist Ronnie Wood hat sich juengst besorgt ueber den Einfluss moderner Technologie auf die Essenz der Musik geaeussert. Bei einer Buchvorstellung in London fand der 77-jaehrige Rockstar deutliche Worte: „Mit der heutigeren Technologie habe ich persoenlich das Gefuehl, dass wir den Herzschlag der Musik verlieren.“ Eine Aussage, die aufhorchen laesst – besonders von einem Musiker, der seit mehr als fuenf Jahrzehnten die Rockgeschichte mitpraegt.
Wood blicke nostalgisch auf vergangene Zeiten zurueck, in denen Musik noch auf einer anderen Basis entstanden ist. „Frueher haben wir einfach Sachen ausprobiert, manches hat funktioniert, manches nicht“, erinnert sich der Stones-Gitarrist. Die Unmittelbarkeit des kreativen Prozesses, das Experimentieren und die Authentizitaet scheinen fuer ihn zentrale Elemente zu sein, die durch digitale Werkzeuge und Produktionsmethoden bedroht werden.
In seinen Ausfuehrungen bewaengelt Wood auch das Fehlen von Innovationen in der aktuellen Musiklandschaft: „Vielleicht liegt es daran, dass ich aelter bin, aber es gibt nicht viel neue Musik.“ Eine Beobachtung, die den Wandel im Musikkonsum und in der Musikproduktion kritisch beleuchtet.
Trotz seiner kritischen Haltung erwaehnt Wood auch positive Entwicklungen in der modernen Musikwelt. Er hebt hervor, dass die digitale Revolution eine Demokratisierung der Branche ermoeglicht hat. „Die moderne Musik befindet sich in einer seltsamen Phase, aber es ist aufregend, weil sie meiner Meinung nach wieder sehr demokratisch geworden ist“, erklaert er.
Besonders Plattformen wie TikTok und Instagram haben laut Wood die Musiklandschaft veraendert: „Wenn du eine Geschichte zu erzaehlen hast, kannst du sie erzaehlen und sie der Welt mitteilen. Du musst nicht mehr sieben Schritte gehen.“ Diese direkte Verbindung zwischen Kuenstlern und Publikum ohne den traditionellen Umweg ueber grosse Plattenfirmen sieht er als Chance fuer mehr Authentizitaet und kreative Freiheit.
Was die Zukunft der Rockmusik betrifft, zeigt sich Wood ueberraschend optimistisch. Er beobachtet eine Wiederbelebung des Genres, die ihm Hoffnung gibt: „Ich habe das Gefuehl, sie findet gerade ihren Schwung zurueck, wird wieder aufgeregt und spannend. Sie wird wieder juenger. Das ist wirklich cool.“
Diese Renaissance des Rock steht fuer Wood im Kontrast zu frueheren Zeiten, in denen kommerzielle Interessen oft kuenstlerische Entscheidungen beeinflussten: „Ich denke, Rockmusik war so verworren, weil wir gezaeunt wurden, fuer ein Mainstream-Publikum den Gitarren-Sound runterzudrehen.“
Ein weiteres Thema, das Wood beschaeftigt, ist die zunehmende Rolle von Kuenstliche Intelligenz in der Musikproduktion. Waehrend sein Bandkollege Keith Richards KI als „zweischneidiges Schwert“ bezeichnet, das sowohl als Werkzeug als auch als Spielzeug dienen kann, sieht Wood darin eher eine Bedrohung fuer die kreative Integritaet.
Die Sorge vor einem „Verlust an Kreativitaet“ durch KI teilt Wood mit anderen Musiklegenden wie Paul McCartney. Diese Befuerchtungen spiegeln sich auch in Protest-Aktionen wider: Ueber 1.000 Musiker veroeffentlichten kuerzlich ein stilles Album mit dem Titel „Is This What We Want?“ als Statement gegen urheberrechtliche Aenderungen im Zusammenhang mit KI.
Woods Reflexionen verdeutlichen den Spagat, den viele etablierte Kuenstler heute vollfuehren muessen – zwischen der Wertschaetzung traditioneller Arbeitsweisen und der Anpassung an neue technologische Realitaeten. In einer Zeit, in der die International Confederation of Societies of Authors and Composers warnt, dass Kuenstler in den naechsten vier Jahren bis zu 25% ihrer Einkommen aufgrund von KI verlieren koennten, gewinnen seine Bedenken zusaetzlich an Gewicht.
Dennoch bleibt Wood seiner optimistischen Grundhaltung treu. Er sieht in der aktuellen Entwicklung auch eine Chance fuer eine authentischere Musikszene: „In den letzten vier Jahren konnten viele grosse Labels kontrollieren, was uns vorgefuehrt wurde. Aber wir wissen, dass Apps wie TikTok, Instagram und all das es den Menschen wirklich ermoeglichen, wieder direkt Authentizitaet zu bieten.“
Fuer junge Musiker und Fans gleichermaessig bieten Woods Einsichten eine wertvolle Perspektive auf den Wandel der Musikindustrie – eine Sichtweise, die sowohl die Risiken als auch die Chancen der digitalen Revolution anerkennt und zur kritischen Reflexion ueber die Zukunft der Musik anregt.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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