Musik

Sarah Connor provoziert mit neuem Song „Ficka“ – Ein mutiger Kampf gegen Hass im Netz

today21.04.2025

Hintergrund

Sarah Connor (44) lässt die Musikwelt mit ihrer neuen Single „Ficka“ aufhorchen. Die erfolgreiche Popsängerin nimmt in diesem Song aus ihrem kommenden Album „Freigeistin“ die Kritik an ihrer Person humorvoll aufs Korn und rechnet gleichzeitig mit dem Hass im Internet ab. Mit provokanten Texten und einer klaren Botschaft zeigt Connor, dass sie nach fast 25 Jahren im Musikgeschäft nicht mehr bereit ist, verletzende Kommentare stillschweigend hinzunehmen.

Ein Song als Antwort auf Hass und Hetze

Sarah Connor provoziert mit neuem Song

Der zweieinhalb Minuten lange Popsong greift Zeilen auf wie „Ich find‘ die richtig schlimm – Die Mucke ist doch kacke – Warum gibt’s die schon so lange?“ und „Die Titten sind nicht echt, und ihr Style is‘ so schlecht“. Es sind genau die Klischees und Beschimpfungen, die in sozialen Medien gegen die Sängerin geäußert werden. Connor gibt in dem Lied offen zu: „An manchen Tagen geht’s mir nah und das ärgert mich – Denn nichts und wieder nichts davon is‘ wahr.“

Ihr Rezept gegen die Kritiker formuliert sie selbstbewusst: „Und wenn 20.000 Herzen sich im Takt bewegen – Ist das, was ich mach‘, niemals egal – Ich hab‘ vier gesunde Kinder und ’n schönes Leben – Und ich nehm‘ mir was ich will.“ Die Botschaft ist klar: Trotz aller Anfeindungen steht Connor zu sich selbst und lässt sich nicht unterkriegen.

„Das Fass ist voll“ – Sarah Connor erklärt ihre Motivation

In einem Interview mit BILD erklärte die Sängerin kürzlich ihre Motivation hinter dem Song: „Das Lied soll alle unterstützen, die sich von Hass und Hetze attackiert fühlen.“ Nach fast 25 Jahren im Rampenlicht hat Connor „alles erlebt – Buh-Rufe, Gerüchte und Paparazzi-Hetzjagden“. Während sie früher vieles stillschweigend ertragen hat, ist für sie jetzt ein Punkt erreicht, an dem sie nicht mehr schweigen will: „Irgendwann ist das Fass voll.“

Besonders die Anonymität im Internet kritisiert Connor scharf: „Warum dürfen Menschen ihren Gedankenmüll anonym in die Welt kippen?“ Mit ihrem Song möchte sie nicht nur ihre eigene Position deutlich machen, sondern auch als Vorbild für junge Menschen wirken, die oft unvorbereitet von Online-Hass betroffen sind.

Von Mexiko aus in die Charts

Nach der Veröffentlichung des Songs meldete sich Connor in einer Instagram-Story aus Mexiko bei ihren Fans: „Ich freu‘ mich riesig, dass ihr die so fühlt und dass ihr die so teilt und abfeiert“. Der provokante Titel spielt bewusst auf die oft gedankenlos verwendete Web-Sprache an und hat innerhalb kürzester Zeit zehntausende Klicks auf YouTube erreicht.

Das Musikvideo zu „Ficka“ trägt aufgrund seines Inhalts einen Warnhinweis auf YouTube. Die drastische Wortwahl erschien Connor angemessen – im BILD-Interview erklärte sie dazu: „Ein netteres Wort ist mir dafür nicht eingefallen.“

„Freigeistin“ – Ein neues Kapitel in Connors Karriere

„Ficka“ ist die zweite Single aus dem Album „Freigeistin“, das am 23. Mai erscheinen wird. Es ist Connors drittes deutschsprachiges Album nach den erfolgreichen Platten „Muttersprache“ (2015) und „Herz Kraft Werke“ (2019). Mit der ersten Single „Heut‘ ist alles gut“ hatte sie bereits gute Laune verbreitet, nun zeigt sie mit „Ficka“ auch die kämpferische Seite ihrer Persönlichkeit.

Seit ihrem Wechsel zu deutschen Texten im Jahr 2015 hat sich Connor nicht nur in den Charts wieder stark positioniert, sondern bringt auch tiefgründige gesellschaftliche Themen zur Sprache, die andere Mainstream-Künstler oft meiden. Ihre bisherigen Songs behandelten unter anderem die Flüchtlingskrise („Augen auf“), den Tod eines Kindes („Flugzeug aus Papier (Für Emmy)“) und Homosexualität („Vincent“).

Geteilte Meinungen und starke Resonanz

Die Reaktionen auf „Ficka“ sind gemischt. Viele Fans unterstützen Connors Engagement gegen Hater, während einige kritisieren, dass der Song möglicherweise den mobbenden Personen eine Plattform bietet. Auch die aneckende Sprache sowie die kurze Dauer des Songs von nur 2:21 Minuten werden kontrovers diskutiert.

Connor selbst zeigt sich berührt von den starken Reaktionen und bleibt bei ihrer Botschaft: „Man muss sich das nicht gefallen lassen. Jetzt gibt es einen Song dafür.“ Mit „Ficka“ hat sie nicht nur einen weiteren Hit geschaffen, sondern auch eine Hymne gegen Hater, die zum Nachdenken über den Umgang miteinander in sozialen Medien anregt.

Geschrieben von: RadioMonster.FM