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Sensationssieg: VfL Osnabrück schockt Spitzenreiter Dynamo Dresden mit Last-Minute-Kopfballtreffer

today12.04.2025

Hintergrund

Der VfL Osnabrück hat heute für eine der größten Überraschungen des Drittliga-Spieltags gesorgt. Als klarer Außenseiter reisten die Niedersachsen zum Tabellenführer Dynamo Dresden und entführten durch einen späten Treffer von Niklas Wiemann in der 88. Minute drei Punkte aus dem Rudolf-Harbig-Stadion. Vor über 30.000 Zuschauern bewies die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen eindrucksvoll, warum sie in der Rückrunde auswärts noch ungeschlagen ist und sich im Abstiegskampf stabilisiert hat.

Ein taktisch kluger Auftritt in feindlichem Terrain

Sensationssieg: VfL Osnabrück schockt Spitzenreiter Dynamo Dresden mit Last-Minute-Kopfballtreffer

Von Beginn an ließ Dresden den Gästen überraschend viel Raum zur Entfaltung. Die erste nennenswerte Chance gehörte dann auch den Osnabrückern, als Jeremy Amoako in der 13. Minute einen gefährlichen Schuss abgab, den Dresdens Schlussmann Tim Schreiber jedoch zur Ecke parieren konnte. Die Gastgeber, die eigentlich mit breiter Brust und als Favorit in die Partie gegangen waren, wirkten seltsam passiv.

Die Niedersachsen, die unter Coach Antwerpen seit Dezember eine beeindruckende Entwicklung genommen haben, zeigten sich defensiv äußerst diszipliniert. „Osnabrück ist geschlossen, kompakt, lässt wenig zu und ist in der Rückrunde sehr stabil“, hatte Dynamo-Trainer Torsten Stamm bereits vor dem Spiel gewarnt – und sollte Recht behalten.

Dresden findet kein Durchkommen

Dynamo, das mit Personalproblemen zu kämpfen hatte – unter anderem fehlten die gesperrten Vinko Sapina und Sascha Risch sowie die verletzten Andi Hoti und Paul Lehmann – fand gegen die kompakte Defensive der Gäste kaum ein Mittel. Lediglich Dominik Kother kam in der 22. Minute zu einer nennenswerten Gelegenheit, scheiterte jedoch an Osnabrücks Keeper Lukas Jonsson.

Ein Kopfball von Stefan Kutschke in der 38. Minute, der knapp am Pfosten vorbeiging, ließ die heimischen Fans kurz hoffen – doch es blieb bei vereinzelten Offensivaktionen der Sachsen, die ihrer Rolle als zweitbeste Offensive der Liga an diesem Tag nicht gerecht wurden.

Der goldene Moment in der Schlussphase

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Dresden erhöhte zwar in der letzten Viertelstunde den Druck, doch die in der Rückrunde defensiv so starken Osnabrücker (gemeinsam mit Essen die beste Abwehr mit nur 12 Gegentoren in 13 Spielen) hielten stand.

Dann kam die 88. Minute: Bei einer Standardsituation stieg Niklas Wiemann, der erst zehn Minuten zuvor eingewechselt worden war, am höchsten und köpfte zum 1:0 für die Gäste ein. Die Dresdner Abwehr hatte den Joker völlig aus den Augen verloren – ein fataler Fehler, der dem Tabellenführer am Ende die Niederlage bescherte.

Ein wichtiger Sieg im Abstiegskampf: „Wir wussten, dass wir defensiv stabil stehen müssen, um hier zu bestehen. Dass wir am Ende sogar drei Punkte mitnehmen, ist natürlich fantastisch“, erklärte ein sichtlich zufriedener Marco Antwerpen nach dem Spiel. Der Trainer, der das Team im Dezember als Schlusslicht übernommen und mittlerweile auf Platz 13 geführt hat, setzt damit seinen beeindruckenden Weg fort. Für den VfL Osnabrück bedeutet der Erfolg eine Vergrößerung des Abstands zum ersten Abstiegsplatz auf nunmehr vier Punkte – ein wichtiger Schritt im Kampf um den Klassenerhalt. Dresden hingegen verpasste es, seine Tabellenführung weiter auszubauen und muss nun hoffen, dass die Verfolger ebenfalls Federn lassen. Besonders bitter für die Sachsen: Ausgerechnet am Vereinsgeburtstag, den man laut Trainer Stamm im Falle eines Sieges gebührend hätte feiern wollen, setzte es diese unerwartete Heimniederlage. Stattdessen durften die rund 1.000 mitgereisten Osnabrücker Fans eine ausgelassene Party im Gästeblock feiern.

Dresden

Geschrieben von: RadioMonster.FM