Spargelsaison 2025 startet früher: Erster deutscher Spargel bereits im März erhältlich

Die Spargelsaison in Deutschland hat überraschend früh begonnen. Bereits an diesem Wochenende kannst du in einigen Regionen die ersten Stangen der beliebten Fruehjahrsdelikatesse kaufen. Durch mildere Temperaturen und moderne Anbaumethoden gelangen die ersten Spargelstangen schon Ende Maerz auf den Markt – allerdings in begrenzter Menge und zu deutlich hoeheren Preisen als in der Hauptsaison.

Erste Ernte in mehreren Bundeslaendern

In der Pfalz, Niedersachsen, Hessen und Brandenburg können Landwirte bereits die ersten Spargel anbieten. Jürgen Jakobs, Vorsitzender des Beelitzer Spargelvereins, berichtet: „Wir haben ein bisschen was, aber es sind nur wenige Hundert Kilogramm.“ In Beelitz wird der erste Spargel an diesem Wochenende erwartet, während in Niedersachsen der erste Heiz-Spargel kurz vor der Auslieferung steht.

Fuer diese fruehen Koestlichkeiten musst du allerdings tiefer in die Tasche greifen. Die Kilopreise liegen aktuell zwischen 15 und 18 Euro. „Spargel ist halt ein Naturprodukt“, erklaert Jakobs dazu. Mit dem offiziellen Spargelanstich am 10. April und dem beginnenden Strassenverkauf Anfang April werden die Preise voraussichtlich auf 10 bis 12 Euro pro Kilo sinken.

Klimawandel und moderne Anbaumethoden als Ursachen

Der fruehe Start der Spargelsaison ist auf zwei Hauptfaktoren zurueckzufuehren: Den Klimawandel mit milderen Wintern und den Einsatz moderner Anbaumethoden. Viele Spargelbauern nutzen Folientunnel oder beheizte Boeden, um das Wachstum zu beschaeftigen und frueher ernten zu koennen.

Diese Methoden sind jedoch nicht unumstritten. Julia Ehritt, Naturschutzreferentin beim Naturschutzbund (Nabu), kritisiert: „Die eingesetzte Plastikfolie entwertet die Felder grossflaechig als Lebensraum.“ Besonders fuer Bodenbruter wie Feldlerche oder Kiebitz sind diese Flecken dann nicht mehr nutzbar. Zusaetzlich bestehe die Gefahr, dass Mikroplastik in die Umwelt gelangt.

Verbraucher haben Einfluss auf Anbaumethoden

Sowohl Landwirte als auch Umweltschuetzer sehen die Verbraucher in der Verantwortung. Fred Eickhorst, Spargelexperte, betont: „Der Verbraucher hat die Macht. Und der deutsche Spargelesser will nur mal am liebsten weißen Spargel.“ Auch Ehritt vom Nabu fordert ein Umdenken beim Konsumverhalten.

Wer nachhaltiger konsumieren moechte, sollte auf saisonalen, regional produzierten Spargel setzen und nicht auf die allerersten Stangen bestehen, die unter energieintensiven Bedingungen erzeugt werden. Die traditionelle Spargelsaison endet uebrigens am 24. Juni, dem Johannistag. Danach wird kein weisser Spargel mehr gestochen.

In der Pfalz variieren die Preise fuer die fruehen Stangen derzeit zwischen 8 und 22 Euro je nach Qualitaet. Freilandspargel wird in den meisten Regionen erst in etwa zwei Wochen erwartet. Bis dahin bleibt der fruehe Spargel ein exklusives Vergnuegen fuer besondere Anlaesse.