Stuttgart feiert Kantersieg in Bochum: Demirovic glänzt mit Hattrick

Nach dem Pokalerfolg zeigt der VfB Stuttgart auch in der Bundesliga seine Klasse. Mit einem überzeugenden 4:0-Erfolg beim abstiegsbedrohten VfL Bochum beendeten die Schwaben ihre Negativserie in der Liga. Während Ermedin Demirović mit einem Dreierpack zum Matchwinner avancierte, verschärft sich die Krise beim VfL, der im Abstiegskampf immer tiefer in Bedrängnis gerät.

Blitzstart bringt Stuttgart auf die Siegerstraße

Der VfB Stuttgart legte im Ruhrstadion einen Traumstart hin. Bereits nach acht Minuten köpfte Jeff Chabot nach einer Ecke von Atakan Karazor zur Führung ein. Nur drei Minuten später erhöhte Ermedin Demirović auf 2:0 und sorgte damit früh für klare Verhältnisse. Der VfL Bochum fand gegen die dominanten Gäste kein Mittel und konnte sich bei Torhüter Timo Horn bedanken, dass die Niederlage zur Halbzeit nicht noch höher ausfiel.

„Das war das schlechteste Spiel seit Monaten. Wir haben alles vermissen lassen, was uns die letzten Wochen ausgezeichnet hat. Wir haben auch in der Höhe verdient verloren“, gestand Bochums Keeper Horn nach der Partie selbstkritisch ein.

Demirović schnürt den Dreierpack

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Erneut waren die Stuttgarter hellwach und erhöhten durch Demirović bereits in der 48. Minute auf 3:0. Der bosnische Nationalspieler bewies seine Effizienz vor dem Tor und erzielte schließlich fünf Minuten vor Schluss auch noch den Treffer zum 4:0-Endstand. Mit seinem Hattrick steht Demirović nun bei beeindruckenden 13 Saisontoren.

VfB-Coach Sebastian Hoeneß hatte nach dem 3:1-Erfolg im DFB-Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig mehr als die Hälfte seiner Mannschaft umgestellt. Der Erfolg gab ihm recht – seine Spieler zeigten trotz der Rotation eine konzentrierte Leistung und feierten den ersten Dreier nach sechs erfolglosen Ligaspielen.

Bochum im freien Fall

Für die Bochumer wird die Situation im Abstiegskampf nach vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen immer prekäner. Trainer Dieter Hecking versuchte mit einer Umstellung auf Viererkette und mehreren Einwechslungen, neue Impulse zu setzen, doch die Abwehr blieb anfällig. Der VfL kam kaum zu nennenswerten Chancen – ein Kopfballversuch von Felix Passlack in der 23. Minute blieb die einzige ernsthafte Annäherung der Gastgeber.

Die Statistiken unterstreichen die Stuttgarter Dominanz eindrucksvoll: Mit einem xGoals-Wert von 2,88 gegenüber Bochums 1,16 kontrollierten die Gäste Ball und Gegner nach Belieben. Besonders Demirović sorgte mit 32 Sprints für ständige Unruhe in der Bochumer Defensive und gewann fast die Hälfte seiner Zweikämpfe.

Viele Bochumer Fans hatten bereits lange vor dem Abpfiff das Stadion verlassen – ein deutliches Zeichen der Frustration über die schwache Vorstellung ihres Teams. Im Kampf um den Klassenerhalt muss sich der VfL nun schnellstens steigern, um nicht weiter in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Für den VfB Stuttgart hingegen könnte der überzeugende Auswärtssieg der Startschuss für einen erfolgreichen Saisonendspurt sein. Nach dem Einzug ins Pokalfinale und dem Ende der Negativserie in der Liga scheint das Team von Sebastian Hoeneß rechtzeitig wieder in Form zu kommen.