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Thunderbolts* – So revolutionieren Marvel’s Anti-Helden das MCU

today19.04.2025

Hintergrund

Marvel setzt bei „Thunderbolts*“ alles auf eine Karte. Der mit Spannung erwartete Film, der ab dem 30. April 2025 in deutschen Kinos zu sehen sein wird, vereint erstmals eine Gruppe von Außenseitern und Anti-Helden zu einem unfreiwilligen Team. Als Abschluss der fünften MCU-Phase könnte dieser unkonventionelle Ansatz genau das sein, was das Marvel-Universum nach einigen Rückschlägen jetzt braucht.

Thunderbolts* - So revolutionieren Marvel's Anti-Helden das MCU

Wer sind die Thunderbolts und warum solltest du sie kennen?

Die Thunderbolts sind kein gewöhnliches Superhelden-Team – sie sind die Ausgestoßenen, die Gebrochenen, die Zweifelhaften des Marvel-Universums. Angeführt wird diese ungewöhnliche Truppe von Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus), die die Charaktere gegen ihren Willen für eine lebensgefährliche Mission rekrutiert. Zum Team gehören bekannte Gesichter wie Yelena Belova (Florence Pugh), Bucky Barnes (Sebastian Stan), Red Guardian (David Harbour), John Walker (Wyatt Russell), Taskmaster (Olga Kurylenko) und Ghost (Hannah John-Kamen).

Was diese Gruppe so spannend macht, ist ihre komplizierte Vergangenheit und die Tatsache, dass sie alles andere als perfekte Helden sind. „Die Thunderbolts sind keine typischen Helden – sie kämpfen mit ihren eigenen Dämonen. Das macht die Geschichte so spannend und menschlich“, erklärt Sebastian Stan in einem aktuellen Interview mit Variety.

Ein holpriger Weg zur Leinwand

Die Entstehungsgeschichte von „Thunderbolts*“ ist fast so turbulent wie die Handlung selbst. Ursprünglich zeigte James Gunn während der Produktion von „Guardians of the Galaxy“ Interesse an dem Projekt, zog sich jedoch später zurück. Nach mehreren Drehbuchautoren, Terminverschiebungen und Casting-Änderungen aufgrund des SAG-AFTRA-Streiks hat der Film mit Regisseur Jake Schreier nun endlich seinen Weg gefunden.

Besonders interessant: Als kreative Inspiration für den Film nannte Schreier überraschenderweise den Animationsfilm „Toy Story 3“ – ein Hinweis darauf, dass wir möglicherweise eine unerwartete emotionale Tiefe erwarten können.

Florence Pugh, die nach ihrem Debüt in „Black Widow“ nun als Yelena Belova zurückkehrt, hat in den sozialen Medien bereits ihre Begeisterung geteilt: „Ich bin so stolz auf unser Team! Die Thunderbolts sind anders als alles, was ihr bisher im MCU gesehen habt. Es war eine wilde Reise – ich kann es kaum erwarten, dass ihr Yelena wiederseht.“

Ist Black Widow zurück? Die große Spekulationswelle

Ein kürzlich veröffentlichter Trailer hat für heftige Diskussionen unter Marvel-Fans gesorgt: Ist Scarlett Johansson als Natasha Romanoff/Black Widow im Film zu sehen? Die kurzen Clips, die anscheinend ihre Figur zeigen, haben Spekulationen über eine mögliche Rückkehr angeheizt – trotz ihres dramatischen Opfers in „Avengers: Endgame“.

Johansson selbst, die als Executive Producer an „Thunderbolts*“ beteiligt ist, hat dazu klar Stellung bezogen: „Ich bin sehr stolz darauf, als Produzentin an Thunderbolts beteiligt zu sein – aber meine Zeit vor der Kamera im MCU ist abgeschlossen.“ Und zur Trailer-Verwirrung ergänzte sie: „Marvel liebt es, die Fans zu überraschen – aber manchmal sind Rückblenden einfach nur das: Rückblenden.“

Trotzdem bleibt im Marvel-Multiversum bekanntlich nichts unmöglich, und die gezeigten Szenen könnten mehr Bedeutung haben als zunächst angenommen.

Ein neuer Hoffnungsträger für Marvel

Nach dem enttäuschenden Abschneiden von „Captain America: Brave New World“ ruhen große Hoffnungen auf „Thunderbolts*“. Die aktuellen Box-Office-Prognosen schätzen den Eröffnungswochenenden-Umsatz auf etwa 70 Millionen US-Dollar – ein solider Start, aber kein Rekordwert.

Was den Film besonders macht, ist sein Fokus auf komplexe Charaktere. David Harbour (Red Guardian) verspricht: „Freut euch auf Action, Humor und einige echte Überraschungen.“ Der Ansatz, Anti-Helden in den Mittelpunkt zu stellen, könnte genau die Frischluft sein, die das MCU benötigt.

Casting-Wechsel und prominente Ausfälle

Nicht alle ursprünglich vorgesehenen Darsteller haben es in den finalen Cast geschafft. Steven Yeun, der für die Rolle des Sentry vorgesehen war, musste aufgrund von Terminkonflikten absagen. In einem Podcast äußerte er sich dazu: „Natürlich hätte ich gern einen Marvel-Helden gespielt – vielleicht ergibt sich ja noch mal eine Gelegenheit!“

Seine Rolle übernahm Lewis Pullman, während Geraldine Viswanathan für Ayo Edebiri einsprang, die ebenfalls aussteigen musste. Harrison Ford ist als Thaddeus Ross zu sehen und ersetzt den verstorbenen William Hurt.

Was kannst du von „Thunderbolts*“ erwarten?

Der Film verspricht eine düstere, aber humorvolle Geschichte über eine Gruppe von Außenseitern, die in eine gefährliche Mission hineingezogen werden und sich entscheiden müssen, ob sie zusammenarbeiten oder sich gegenseitig zerstören. Die Handlung soll die Charaktere mit ihrer dunklen Vergangenheit konfrontieren und zeigen, wie sie mit ihren inneren Dämonen umgehen.

Besonders spannend: Die Actionszenen wurden im IMAX-Format gedreht, und Florence Pugh hat sogar einen riskanten Stunt ohne Stuntdouble ausgeführt. Die Weltpremiere findet am 22. April in London statt, bevor der Film am 30. April 2025 in die deutschen Kinos kommt.

Mit seinem unkonventionellen Ansatz und der Zusammenstellung bekannter MCU-Charaktere könnte „Thunderbolts*“ genau der Wendepunkt sein, den das Marvel-Universum nach einigen kritisch aufgenommenen Filmen und Serien dringend braucht. Ob die Anti-Helden tatsächlich zu Helden werden – und was es mit dem geheimnisvollen Sternchen im Titel auf sich hat – werden wir schon bald erfahren.

SAG-AFTRA Streik

Geschrieben von: RadioMonster.FM