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today31.03.2025
Nach fast einer Woche intensiver Bergungsarbeiten ist es Rettungskräften in Litauen endlich gelungen, den versunkenen M88 Hercules Panzer aus dem sumpfigen Gelände des Truppenübungsplatzes Pabrade zu bergen. Das knapp 70 Tonnen schwere Militärfahrzeug, in dem vier US-Soldaten seit Dienstag vermisst werden, lag in etwa fünf Metern Tiefe im schlammigen Untergrund. Über das Schicksal der Soldaten herrscht weiterhin Ungewissheit, während die Angehörigen zwischen Hoffen und Bangen schweben.
Hunderte Einsatzkräfte arbeiteten unter extremen Bedingungen an der Bergung des Panzers, der bei einer Routineübung nahe der belarussischen Grenze verschwand. „Wir mussten Kräne, Hochleistungspumpen und über 30 Tonnen Kies einsetzen, um das Wasser abzulassen und den Schlamm abzubaggern“, erklärte die US-Armee in einer Stellungnahme. Bereits am Samstag versuchten Taucher, zum Fahrzeug vorzudringen, scheiterten jedoch zunächst an der dichten Schlammschicht.
Litauens Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė berichtete, dass für die Bergung mehrere Tage nötig waren, um das sumpfige Gebiet trocken zu legen. Mit Unterstützung von Bergepanzern und Bulldozern gelang es schließlich, das Fahrzeug in der Nacht zu Montag aus dem Gewässer zu heben. Die komplexe Operation wurde zusätzlich durch eine Gasleitung in der Nähe des Unglücksortes erschwert, wie Armeechef Raimundas Vaiksnoras mitteilte.
Obwohl die Hoffnung auf ein Überleben der vier Soldaten nach fast sechs Tagen schwindet, halten sich offizielle Stellen mit Aussagen zurück. „Es gibt keinerlei Informationen über die Soldaten, aber wir haben eine strikte Vereinbarung, dass die amerikanische Seite zuerst darüber kommuniziert“, betonte Verteidigungsministerin Šakalienė. Sie dementierte zugleich Berichte über den Tod der Soldaten: „Derzeit liegen keine bestätigten Informationen vor und es wurden keine Leichen gefunden. Es wäre daher falsch zu behaupten, die Soldaten seien tot.“
Oberstleutnant Aušrius Buikus, Leiter der Rettungsoperation, äußerte sich ebenfalls zurückhaltend und verwies auf die Zuständigkeit der USA: „Wir warten auf die Bestätigung der USA.“ Besorgniserregend sind jedoch Berichte der Zeitung Lietuvos rytas, wonach bereits Beerdigungsdienste an der Unglücksstelle eingetroffen seien.
Die Bergungsarbeiten wurden durch internationale Zusammenarbeit unterstützt. Neben litauischen Einsatzkräften beteiligten sich auch polnische Soldaten an der Operation. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth versicherte, dass man nicht ruhen werde, bis die vermissten Soldaten gefunden sind.
Die Anteilnahme in Litauen ist groß. In der Kathedrale von Vilnius fand am Sonntag ein Gottesdienst zu Ehren der vermissten Soldaten statt, an dem auch amerikanische Truppen, NATO-Generalleutnant Christopher Cavoli sowie die US-Botschafterin in Litauen, Kara McDonald, teilnahmen. Auch deutsche Bundeswehrsoldaten waren bei der Gedenkveranstaltung zugegen.
Während die Bergungsarbeiten abgeschlossen sind, beginnt nun die Suche nach den Ursachen des Unglücks. Die litauische Staatsanwaltschaft hat ein Voruntersuchungsverfahren eingeleitet. Generalstaatsanwältin Nida Grunskienė erklärte: „Ein Voruntersuchungsverfahren wurde eingeleitet, um die Todesursache festzustellen.“ Unbestätigten Berichten zufolge könnte ein Defekt des Navigationssystems zu dem Unfall geführt haben.
Der M88 Hercules Panzer verschwand während eines taktischen Trainings auf dem Truppenübungsplatz Pabrade, als die Besatzung offensichtlich versuchte, ein anderes Armeefahrzeug zu bergen. Der Kontakt zu dem Fahrzeug brach am vergangenen Dienstagnachmittag ab.
Das Unglück ereignete sich in einer militärisch sensiblen Region. Pabrade liegt an der Ostflanke der NATO, nahe der Grenze zu Belarus und damit am Rande des Ukraine-Konflikts. In Litauen sind im Rahmen der NATO-Präsenz zahlreiche internationale Truppen stationiert.
Während die Militärpolizei und US-Ermittler ihre Arbeit fortsetzen, richtet sich der Blick nun auf die offizielle Stellungnahme der US-Armee zum Schicksal ihrer Soldaten. Litauens Präsident Gitanas Nauseda brachte die Gefühle vieler zum Ausdruck: „Ich hoffe immer noch auf ein Wunder.“
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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