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Die türkische Musikwelt steht unter Schock: Volkan Konak, einer der bedeutendsten Vertreter der Karadeniz-Musik, ist im Alter von 58 Jahren verstorben. Der bekannte Sänger brach gestern während eines Konzerts in Nordzypern auf der Bühne zusammen und wurde umgehend ins Krankenhaus eingeliefert. Trotz intensiver medizinischer Bemühungen konnte sein Leben nicht gerettet werden, wie das nordzyprische Gesundheitsministerium heute früh mitteilte.
Volkan Konak wurde in Trabzon geboren und absolvierte seine musikalische Ausbildung am Staatlichen Konservatorium für Türkische Musik der Technischen Universität Istanbul. Seinen großen Durchbruch erlebte er 1993 mit seinem Album „Efulim“, das ihm zahlreiche Auszeichnungen einbrachte und ihn einem breiten Publikum bekannt machte.
Der Musiker war bekannt für seine einzigartige Interpretation der traditionellen Klänge der Schwarzmeerregion, die er mit modernen Elementen verband. Seine markante Stimme und sein charakteristischer Stil machten ihn zu einer unverwechselbaren Figur in der türkischen Musikszene.
Konaks musikalisches Schaffen war geprägt von literarischen Einflüssen. Er vertonte Gedichte bedeutender türkischer Dichter wie Nazım Hikmet und Sunay Akın. Letzterer beschrieb Konaks Musik einmal poetisch als „den Klang einer Gitarre, der sich aus einer Haselnussschale verbreitet, die über ein graues Meer fährt“.
Zu seinen bekanntesten Werken zählt „Cerrahpaşa“, und für einige seiner emotionalsten Lieder arbeitete er eng mit seiner Schwester Nuran Bahçekapılı zusammen, die ihm Texte für Kompositionen lieferte – darunter ein besonders berührendes Stück, das er seinem Vater widmete. Sein 2009 erschienenes Album „Mimoza“ enthielt Hits wie „Göklerde Kartal Gibiydim“ und „Mimoza Çiçeği“, die bis heute zum festen Repertoire türkischer Musikliebhaber gehören.
Die Nachricht von Konaks plötzlichem Tod löste eine Welle der Trauer in der türkischen Kulturszene aus. Der Bürgermeister von Ankara, Mansur Yavaş, würdigte den Verstorbenen mit bewegenden Worten: „Seine starke Stimme, die unser Herz erzittern ließ, und seine Lieder, die den rebellischen Wind des Schwarzen Meeres brachten, werden nun in Erinnerungen weiterleben.“
Besonders emotional äußerte sich der Musiker Niyazi Koyuncu: „Vor 20 Jahren verlor ich meinen Bruder, jetzt auch Bruder Volkan. Ruhe in Frieden, Bruder. Grüße auch Kazım von uns.“ Die Anspielung bezieht sich auf seinen eigenen Bruder, den verstorbenen Musiker Kazım Koyuncu, was die tiefe Verbundenheit unter den Künstlern der Schwarzmeerregion verdeutlicht.
Mehrere bekannte türkische Künstler eilten ins Krankenhaus, als sie die Nachricht erhielten. Medienberichten zufolge waren die Sänger Sibel Can und Hakan Altun unter Tränen vor Ort. In den sozialen Medien bekundeten zahlreiche Prominente wie Mustafa Sandal, Ece Seçkin, Simge Sağın, Bengü und Derya Uluğ ihre Anteilnahme.
Das nordzyprische Gesundheitsministerium kündigte an, dass eine detaillierte Erklärung zur Todesursache vom Chefarzt des Staatlichen Krankenhauses Famagusta folgen werde. Fans aus der Türkei und der ganzen Welt trauern um einen Künstler, dessen Musik die kulturelle Identität einer ganzen Region verkörperte und weit darüber hinaus Menschen berührte.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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