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today27.03.2025
US-Präsident Donald Trump hat gestern einen handelspolitischen Paukenschlag angekündigt, der besonders die europäische und deutsche Autoindustrie hart treffen könnte. Ab dem 2. April sollen Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf alle importierten Autos erhoben werden. „Wenn sie in den USA hergestellt wurden, gibt es absolut keine Zölle“, erklärte Trump bei seiner Pressekonferenz im Weißen Haus. Der selbsternannte Dealmaker verspricht sich davon eine Stärkung der heimischen Autoindustrie: „Ich denke, unsere Automobilbranche wird florieren wie noch nie zuvor.“
Trump bezeichnet den 2. April bereits als Tag der Befreiung in Amerika. An diesem Tag soll nicht nur die Einführung der Autozölle besiegelt werden, sondern auch ein umfassenderes Zollpaket folgen. Die neuen Zölle betreffen neben Pkw auch leichte Nutzfahrzeuge und könnten erst der Anfang einer ganzen Reihe von Sonderabgaben sein.
Die Ankündigung hat bereits jetzt Auswirkungen auf den Aktienmarkt: Die Kurse großer Autobauer wie General Motors, Ford und Tesla gaben an den US-Börsen nach. Selbst Analysten wie Steve Englander von der Standard Chartered Bank zeigen sich besorgt: „Alle fragen sich, was beim Thema Zölle wirklich beschlossen wird. Ich sehe auch ein gewisses Risiko, dass die Zölle am Ende restriktiver ausfallen als am Markt derzeit eingepreist wird.“
Für die deutsche Autoindustrie könnte diese Entwicklung zum Desaster werden. Die USA sind mit einem Anteil von 13,1 Prozent an den Exporten der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Pkw. Bisher liegen die US-Zölle auf Pkw-Importe aus der EU bei nur 2,5 Prozent – im Vergleich zu 10 Prozent, die die EU auf US-Autoimporte erhebt. Dieser Unterschied war Trump schon lange ein Dorn im Auge.
Fast die Hälfte aller in den USA verkauften Fahrzeuge wird importiert. Wichtige Lieferanten sind neben Deutschland auch Mexiko, Japan, Südkorea und Kanada. Besonders brisant: Selbst in den USA montierte Fahrzeuge enthalten zu etwa 60 Prozent Teile aus dem Ausland.
Die Reaktionen aus Europa ließen nicht lange auf sich warten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, dass sie weiterhin auf Verhandlungen setzen wolle, gleichzeitig aber die wirtschaftlichen Interessen der EU schützen werde. „Die Automobilindustrie hat eng miteinander verbundene Lieferketten und ist eine treibende Kraft für Innovation und Arbeitsplätze“, erklärte sie.
Armin Laschet, CDU-Außenpolitiker im Bundestag, fordert eine geschlossene europäische Antwort: „Die Antwort kann nur europäisch sein, da Außenhandel in EU-Zuständigkeit liegt.“ Sein Parteikollege Norbert Röttgen rät zu einer souveränen Reaktion: „Die Bundesregierung sollte cool-unaufgeregt, europäisch und im Kontakt mit dem künftigen Kanzler reagieren.“
Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump bereits mehrere Zölle verhängt, darunter auf Stahl- und Aluminium. Seine Strategie ist klar: Er nutzt Zölle als Druckmittel in der Außenpolitik und gegen Handelspartner. Bereits während seiner ersten Amtszeit verhängte er Strafzölle auf Einfuhren aus China, Kanada und Mexiko.
Wirtschaftsexperten warnen jedoch vor den Risiken dieser Politik. Letztendlich könnten die Zölle vor allem die Verbraucherpreise in die Höhe treiben und damit normale Bürger belasten. ZDF-Korrespondent Frank Bethmann plädiert für Dialog statt Konfrontation: „Besser als gegenseitige Zölle und Boykotte ist es, doch wieder mit den USA in einen Dialog zu kommen.“
Sollten die Zölle wie angekündigt in Kraft treten, könntest du schon bald deutlich höhere Preise für importierte Autos bezahlen müssen – falls du in den USA lebst oder dort ein Auto kaufen möchtest. Für den europäischen Markt könnten sich ebenfalls Preisänderungen ergeben, wenn die EU mit Gegenzöllen reagiert und dadurch die Produktionskosten steigen.
Für die deutsche Wirtschaft stehen tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Autoindustrie ist ein zentraler Pfeiler unserer Exportwirtschaft, und ein eingebrochenes US-Geschäft könnte weitreichende Folgen haben. Ein Sprecher eines großen europäischen Automobilherstellers appelliert an die Vernunft: „Wir glauben an fairen Handel und an die Zusammenarbeit mit den USA.“
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Trump seine Ankündigung tatsächlich umsetzt oder ob es sich um ein taktisches Manöver handelt, um Zugeständnisse zu erzwingen. Eines ist jedoch klar: Der transatlantische Handelskonflikt hat eine neue Eskalationsstufe erreicht.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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