
Tophits Charts & Hits
Dance Dance Hits & Classics
Evergreens Best of 60's - 00's
2000’s Die größten Hits von 2000 bis 2009
Rock Today's Rock Music
Schlager Deutscher Schlager
today31.03.2025
Die Finanzwelt steht unter Hochspannung: Der 2. April 2025 könnte als jener Tag in die Geschichte eingehen, an dem die Ära des liberalen Welthandels ein abruptes Ende findet. US-Präsident Donald Trump hat für morgen die Einführung neuer weitreichender Zölle angekündigt, die „alle Länder“ betreffen sollen. Diese Ankündigung hat bereits jetzt massive Auswirkungen auf die globalen Börsen. Während Anleger nervös nach Möglichkeiten zur Risikominderung suchen, verzeichnen die Aktienmärkte weltweit den vierten Rückgang in Folge. Die Unsicherheit ist mit Händen zu greifen und hat einen regelrechten Ausverkauf an den Börsen ausgelöst.
Die Reaktionen an den internationalen Finanzmärkten sind eindeutig: Der japanische Nikkei-225-Index ist auf den tiefsten Stand seit mehr als sechs Monaten gefallen. Auch die Indizes in Südkorea und Australien verzeichnen deutliche Verluste. In Europa und den USA zeigen die Futures ebenfalls nach unten. Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat heute bereits die kritische Marke von 22.000 Punkten unterschritten und liegt derzeit bei rund 22.300 Punkten. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, beschreibt die aktuelle Stimmung als „einen leichten Hauch von Panik“.
Der US-Leitindex S&P 500 steht vorbörslich bei etwa 5.533 Punkten und könnte ein neues Korrekturtief erreichen. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass der Index nun mit der 200-Tage-Linie kämpft, die als wichtiger Indikator für langfristige Markttrends gilt. Ein Durchbrechen dieser Linie könnte weitere Verkäufe auslösen.
Währenddessen suchen Anleger Sicherheit in traditionellen „sicheren Häfen“: Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch von über 3.117 USD pro Feinunze erreicht, und die Renditen von US-Staatsanleihen sinken, was auf eine verstärkte Nachfrage hindeutet.
Die von Trump angekündigte Ausweitung der Zölle auf „alle Länder“ hat die Spekulationen über einen eskalierenden globalen Handelskrieg verstärkt. Experten warnen vor den weitreichenden Folgen dieser Politik. Katrina Ell von Moody’s Analytics äußerte sich besorgt: „All diese willkürlichen und aggressiven politischen Veränderungen haben negative wirtschaftliche Auswirkungen… die rhetorischen Wahrscheinlichkeiten für eine Rezession steigen.“
Besonders alarmierend ist die Ankündigung möglicher Sekundärzölle auf russisches Öl, sollte kein Waffenstillstand mit der Ukraine erreicht werden. Bloomberg Economics warnt vor schwerwiegenden Folgen für das US-BIP, falls diese Zölle tatsächlich umgesetzt werden.
Die historischen Parallelen sind beunruhigend: Während Trump oft auf die vermeintlichen Erfolge der Zollpolitik unter Präsident McKinley verweist, ignoriert er die verheerenden Folgen globaler Zölle, wie sie während der Großen Depression zu beobachten waren. Eine permanente Erhöhung der Zölle könnte nicht nur die US-Wirtschaft schwer beeinträchtigen, sondern auch weltweite wirtschaftliche Krisen auslösen.
Die US-Aktienmärkte haben seit Trumps Amtsübernahme bereits eine Korrektur von etwa 10 Prozent erlebt. Die große Frage lautet nun: Handelt es sich um eine normale, jahresübliche Korrektur, oder stehen wir am Beginn eines Bärenmarktes mit Kursverlusten von 20 Prozent oder mehr?
Statistisch gesehen führten nur 13 der letzten 39 Korrekturen in den vergangenen Jahrzehnten zu einem echten Bärenmarkt. Dennoch könnte die aktuelle Situation besonders kritisch werden, wenn der Zollkrieg ohne Rücksicht auf Verluste fortgesetzt wird. Ein Indiz für die wachsenden Risiken sind die steigenden Inflationserwartungen der Verbraucher, die mittlerweile bei 5 Prozent liegen – ein Wert, der Trumps Wiederwahl-Chancen gefährden könnte.
Chris Weston von der Pepperstone Group betont die Flut an beunruhigenden Schlagzeilen über Zölle, die die Märkte beeinflussen. Die Unsicherheit wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass im Jahr 2025 etwa 7 Billionen Dollar an US-Staatsanleihen refinanziert werden müssen – eine enorme Herausforderung für die Finanzmärkte.
Der morgige Tag könnte sowohl für die Märkte als auch für Trump entscheidend sein. Ein festgelegter hoher Zoll könnte zu weiteren Marktverlusten führen, während ein Rückzieher seine politische Autorität untergraben könnte. Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) warnt, dass der 2. April als der Tag in die Geschichte eingehen könnte, an dem eine Ära des liberalen Welthandels endet.
Gleichzeitig warten die Märkte gespannt auf die kommenden US-Arbeitsmarktdaten, die weiteren Aufschluss über den Zustand der US-Wirtschaft geben könnten. Barclays-Strategen betonen die Relevanz dieser Daten zur Beurteilung des Schadens, der durch die Zollunsicherheit an der US-Wirtschaft entstanden ist.
Während nahezu alle DAX-Werte im Minus liegen, gibt es vereinzelte Gewinner wie Symrise und Deutsche Börse. Defensive Werte wie Beiersdorf und E.ON halten sich vergleichsweise gut, während zyklische Aktien wie Siemens Energy und BASF besonders stark fallen.
Im MDAX dominieren ebenfalls die Verlustzeichen, wobei Thyssenkrupp mit einem Plus von über drei Prozent eine bemerkenswerte Ausnahme darstellt. Besonders hart trifft es die Reisebranche, mit Verlusten von fast fünf Prozent bei Luftfahrtaktien wie Lufthansa.
In diesen turbulenten Zeiten ist ein kühler Kopf gefragt. Die alte Börsenweisheit „Was Märkte wollen, ist Klarheit und Beständigkeit“ („What Markets want is Clarity and Consistency“) unterstreicht den aktuellen Mangel an beidem. Trumps unberechenbare Ansagen zum Thema Zölle führen zu anhaltender Unsicherheit.
Als Anleger solltest du folgende Aspekte im Auge behalten:
1. Die technische Unterstützung des S&P 500 an der 200-Tage-Linie könnte entscheidend für die weitere Marktentwicklung sein.
2. Gold und andere sichere Häfen könnten weiterhin von der Unsicherheit profitieren.
3. Die morgige Ankündigung der konkreten Zollmaßnahmen wird voraussichtlich erhebliche Marktschwankungen auslösen.
4. Kommende Wirtschaftsdaten, insbesondere zum US-Arbeitsmarkt, könnten weitere Hinweise auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Politik geben.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob wir es mit einer vorübergehenden Korrektur oder dem Beginn eines längeren Bärenmarktes zu tun haben. Eines ist jedoch sicher: Der 2. April 2025 könnte als bedeutsamer Tag in die Finanzgeschichte eingehen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
Aktienmarkt Anlegerstrategien Börsencrash DAX Goldpreis Handelskrieg Marktkorrektur S&P 500 Trump-Zölle Wirtschaftspolitik
RADIOMONSTER.FM - Bei uns bist DU Musikchef!