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today11.04.2025
Mit ihrem vierten Studioalbum „Owls, Omens And Oracles“ schafft Valerie June einen musikalischen Raum, der persönliche und globale Leiden in eine kraftvolle kreative Proklamation verwandelt. Die Künstlerin aus Tennessee vereint auf beeindruckende Weise Blues, Gospel, Soul, Folk und Country zu einem spirituellen Klangkosmos, der von Freude, Hoffnung und Heilung durchdrungen ist. Produziert von M. Ward und am 11. April 2025 erschienen, ist dieses Album genau das, was unsere turbulente Zeit jetzt braucht – eine Erinnerung an das, was uns verbindet: Geist, Liebe und die Kraft der Musik.
Der Eröffnungstrack „Joy, Joy!“ setzt den Ton für das gesamte Album – ein energetischer Aufruf zur Freude trotz aller Widrigkeiten. „Manche sagen, es braucht Schlamm für eine Lotusblume… Dieses Lied spiegelt wider, wie wir uns an kindlicher Freude festhalten können – selbst wenn wir scheitern oder niedergeschlagen werden“, erklärt June in einem Interview. Diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch die 14 Tracks des Albums.
In „Endless Tree“ fragt June provokativ: „Are you ready to see / A world where we could all be free?“ Es ist eine Einladung, Grenzen zu überwinden und gemeinsam eine bessere Welt zu schaffen. Die musikalische Bandbreite ist dabei beeindruckend: Von New Orleans-inspirierten Rhythmen in „Love Me Any Ole Way“ über gospelartigen Klängen in „Changed“ bis hin zur folkigen Ballade „Sweet Things Just for You„, in der Norah Jones als Gastsängerin zu hören ist.
Junes Musik war schon immer von einer intentionalen Spiritualität durchdrungen, die auch in früheren Werken wie „The Order Of Time“ und „The Moon And Stars: Prescriptions for Dreamers“ zu spüren war. In „Owls, Omens And Oracles“ erreicht diese spirituelle Dimension jedoch eine neue Tiefe. „Alles beginnt im imaginären Bereich… Das ist der Raum unserer Magie“, beschreibt June ihre Herangehensweise an die Kunst.
Besonders eindrucksvoll ist das A-cappella-Stück „Calling My Spirit“, in dem Junes unverwechselbare Stimme nur von harmonisierten Überdubs begleitet wird. Es ist ein intimer Moment der Selbstreflexion und gleichzeitig eine universelle Einladung zur Verbindung mit dem eigenen Inneren.
Valerie Junes künstlerischer Weg ist eng mit ihrer persönlichen Geschichte verknüpft. Geboren als Valerie June Hockett in Jackson, Tennessee, wuchs sie in einer Familie auf, die tief in der Musik und im christlichen Glauben verwurzelt war. Eine schwere gesundheitliche Krise wurde zum Wendepunkt: „Ich kann nicht sterben. Ich habe noch keine Platte gemacht. Ich habe nichts getan, was ich tun wollte“, erinnert sie sich im Gespräch mit The Monitor.
Während ihre früheren Werke oft von Verlust und Schmerz geprägt waren, wurde sie von Künstlern wie Mavis Staples ermutigt, optimistischere Songs zu schreiben. „Nach dieser Erfahrung begann das Universum mir Lieder mit positiven Botschaften zu senden“, erzählt June. Diese Transformation spiegelt sich eindrucksvoll in „Trust The Path“ wider, einem meditativen Stück über Vertrauen und innere Führung: „Going places only I can go. Meet you there, but where cannot say… trust the path, I’ll only point the way.“
Obwohl das Album überwiegend von Optimismus getragen wird, scheut sich June nicht, auch ernstere Töne anzuschlagen. In „Superpower“, einer faszinierenden Mischung aus Barjazz und Dub, setzt sie sich kritisch mit gesellschaftlichen Verhältnissen auseinander. „I’m In Love“ zeigt ihre verletzlichere Seite, mit dunkleren Klangfarben, die schließlich durch sanfte Klaviermelodien erhellt werden.
Stephen Deusner beschreibt das Album in Uncut Magazine als „ihr sanft ambitioniertestes und beeindruckend vielfältigstes“ Werk, das zeigt, wie Roots-Musik in verschiedenste Richtungen evolvieren kann. Es ist diese Vielseitigkeit, gepaart mit Junes einzigartiger Stimme, die das Album zu einem besonderen Hörerlebnis macht.
Der Albumtitel „Owls, Omens And Oracles“ ist inspiriert von der Fähigkeit der Eule, durch die Dunkelheit zu sehen. Diese Symbolik passt perfekt zu Junes Musik, die Licht in dunkle Zeiten bringen soll. „Es ist erfrischend, auf eine neue Weise anzufangen“, sagt sie und betont, dass soulvolle Musik über persönliche Erfahrungen hinausgeht und Menschen weltweit neu zentrieren kann.
June sieht sich selbst als eine Art Orakel, das über Generationen hinweg denkt: „Wenn wir so denken, dann wissen wir, dass wir die Ahnen in der Entstehung sind.“ Diese Perspektive verleiht ihrer Musik eine zeitlose Qualität, die sowohl in der Vergangenheit verwurzelt ist als auch in die Zukunft weist.
In einer Welt, die nach Heilung, Verbindung und Hoffnung sucht, kommt „Owls, Omens And Oracles“ genau zur richtigen Zeit. Die 14 Tracks laden dich ein, Teil einer transformativen Erfahrung zu werden, die persönliche Grenzen überschreitet und zu einer universellen Verbindung führt.
Valerie June hat mit diesem Album nicht nur ihre musikalischen Wurzeln neu interpretiert, sondern auch einen evolvierten Sound geschaffen, der gleichzeitig vertraut und innovativ wirkt. Es ist ein Werk, das zeigt, wie Musik in turbulenten Zeiten Trost spenden und gleichzeitig den Weg zu einer besseren Zukunft weisen kann.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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