Weltgeschehen

Verstorbene Prominente 2025: Von Papst Franziskus bis Val Kilmer – ein Jahr des Abschieds

today24.04.2025 1

Hintergrund
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Das Jahr 2025 ist geprägt von schmerzlichen Verlusten für die Welt der Prominenz, Politik, Kunst und Religion. Bereits in den ersten vier Monaten mussten wir von einigen außergewöhnlichen Persönlichkeiten Abschied nehmen, die die Gesellschaft auf unterschiedliche Weise geprägt haben. Von spirituellen Führern über Literaturgrößen bis hin zu Hollywood-Legenden – ihre Vermächtnisse werden noch lange nachwirken, während ihre Abwesenheit schmerzlich spürbar bleibt.

Papst Franziskus (†88): Das Ende einer bemerkenswerten Ära

Verstorbene Prominente 2025: Von Papst Franziskus bis Val Kilmer - ein Jahr des Abschieds
Christoph Wagener, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Am Ostermontag, dem 21. April 2025, verkündete der Vatikan die traurige Nachricht vom Tod des Papstes. Franziskus verstarb im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, der zu einem irreversiblen Herz-Kreislauf-Zusammenbruch führte. Noch am Vortag hatte er den traditionellen Ostersegen „Urbi et Orbi“ gespendet. Kardinal Farrell erklärte in einer offiziellen Mitteilung: „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt.“

Der aus Argentinien stammende Jorge Mario Bergoglio stand seit 2013 an der Spitze der katholischen Kirche und galt als Reformer, der versuchte, die Kirche näher an die Menschen zu bringen. Altkanzlerin Angela Merkel würdigte ihn als „wahren Freund der Menschen“ und bemerkte: „Er sei ‚unbequem‘ und optimistisch gewesen. ‚Seine Stimme wird fehlen.'“

Mario Vargas Llosa (†89): Ein literarisches Erbe von Weltrang

Nur wenige Tage vor dem Papst, am 13. April 2025, verstarb der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa in seiner Heimatstadt Lima. Die Nachricht wurde von seiner Familie über den Onlinedienst X (ehemals Twitter) bekannt gegeben. Der 89-jährige Schriftsteller galt als eine zentrale Figur der lateinamerikanischen Literaturbewegung und erhielt 2010 den Nobelpreis für Literatur „für seine Kartographie der Machtstrukturen und scharfkantigen Bilder individuellen Widerstands, des Aufruhrs und der Niederlage“.

Vargas Llosa hinterlässt ein beeindruckendes literarisches Werk, das gesellschaftskritische Romane wie „Das grüne Haus“ und „Gespräch in der Kathedrale“ umfasst. Nach seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit in den letzten Monaten hinterlässt er drei Kinder und ein Vermächtnis, das die Weltliteratur nachhaltig geprägt hat.

Val Kilmer (†65): Hollywood trauert um einen unvergessenen Star

Die Filmwelt erlitt einen weiteren schweren Verlust, als Val Kilmer am 1. April 2025 im Alter von 65 Jahren an einer Lungenentzündung verstarb. Seine Tochter Mercedes teilte die Nachricht in der New York Times mit und betonte, wie stolz sie auf ihren Vater sei – trotz seiner schweren Erkrankung habe er nie seinen Humor verloren.

Kilmer wurde vor allem durch seine Rollen in Filmen wie „Top Gun“, „Batman Forever“ und „The Doors“ bekannt. Seit 2014 kämpfte er gegen Kehlkopfkrebs, was zu einem erheblichen Verlust seiner Stimme führte. Dennoch kehrte er 2022 für einen bewegenden Auftritt in „Top Gun: Maverick“ zurück. Der Schauspieler hinterlässt seine beiden Kinder Mercedes und Jack, die sein Vermächtnis weitertragen.

Richard Chamberlain (†90): Abschied vom „König der Miniserien“

Am 29. März 2025 verstarb Hollywood-Legende Richard Chamberlain auf Hawaii. Der 90-jährige Schauspieler erlag den Folgen eines Schlaganfalls, wie mehrere US-Medien unter Berufung auf die Bestätigung seines Ex-Partners berichteten. Chamberlain feierte in den 1980er Jahren große Erfolge mit Fernsehserien wie „Shogun“ und „Die Dornenvögel“, die ihn zum inoffiziellen „König der Miniserien“ machten.

Sein letzter öffentlicher Auftritt fand bereits 2017 statt. Als einer der wenigen Schauspieler seiner Generation, die sich später im Leben öffentlich zu ihrer Homosexualität bekannten, wurde er auch zu einer wichtigen Stimme für die LGBTQ-Gemeinschaft in Hollywood.

George Foreman (†76): Eine Box-Legende geht für immer

Die Sportwelt trauert um George Foreman, der am 21. März 2025 im Alter von 76 Jahren in Houston verstarb. Der zweimalige Schwergewichts-Weltmeister und Olympiasieger von 1968 gehörte zu den prägendsten Figuren des Boxsports und wurde besonders durch seinen legendären Kampf gegen Muhammad Ali, den „Rumble in the Jungle“, bekannt.

Nach seiner aktiven Karriere, die er 1997 beendete, arbeitete Foreman erfolgreich als Prediger, Sportkommentator und Unternehmer. Mit seinem Elektrogrill, dem „George Foreman Grill“, erzielte er sogar größere finanzielle Erfolge als mit seiner Boxkarriere. Seine Familie teilte mit, dass er friedlich im Kreise seiner Liebsten eingeschlafen sei.

David Lynch (†78): Das Ende einer filmischen Vision

Am 16. Januar 2025 verlor die Filmwelt mit David Lynch einen ihrer innovativsten und einflussreichsten Regisseure. Der 78-jährige Schöpfer von Meisterwerken wie „Twin Peaks“, „Blue Velvet“ und „Mulholland Drive“ prägte mit seinem unverwechselbaren surrealistischen Stil ganze Generationen von Filmemachern.

Lynchs visionäre Arbeiten, die oft das Unbewusste und die düsteren Seiten der menschlichen Psyche erforschten, machten ihn zu einer Kultfigur des unabhängigen Kinos. Sein Tod hinterlässt eine Lücke in der Filmlandschaft, die kaum zu füllen sein wird.

Horst Köhler (†81): Deutschland trauert um seinen Alt-Bundespräsidenten

Die politische Landschaft Deutschlands wurde am 1. Februar 2025 erschüttert, als der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler nach kurzer Krankheit im Alter von 81 Jahren verstarb. Köhler, der von 2004 bis 2010 das höchste Amt im Staat innehatte, war zuvor Präsident des Internationalen Währungsfonds und genoss hohes Ansehen auf der internationalen Bühne.

Sein überraschender Rücktritt nach umstrittenen Äußerungen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr prägte sein politisches Erbe ebenso wie sein Engagement für wirtschaftliche Entwicklung, besonders in Afrika. Trotz seines vorzeitigen Ausscheidens aus dem Amt blieb er eine respektierte Stimme in der deutschen Politik.

Das Jahr 2025 hat bereits jetzt gezeigt, dass der Tod keine Grenzen kennt – weder Alters- noch Berufsgrenzen. Von jungen Talenten wie der 21-jährigen Influencerin Dominique McShain, die ihren Kampf gegen den Krebs verlor, bis hin zum 100-jährigen Schauspieler Rolf Schimpf reicht die Bandbreite der Persönlichkeiten, von denen wir uns verabschieden mussten. Ihre Lebensgeschichten und kreativen Beiträge bleiben jedoch als Vermächtnis bestehen und werden auch zukünftige Generationen inspirieren.

Papst Franziskus

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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