Tophits Charts & Hits
Dance Dance Hits & Classics
Evergreens Best of 60's - 00's
Schlager Deutscher Schlager
Wolfgang Rihm, einer der produktivsten und einflussreichsten deutschen Komponisten der Gegenwart, ist am 27. Juli 2024 im Alter von 72 Jahren verstorben. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der Musikwelt, doch sein beeindruckendes Werk wird sicherlich weiterhin Bestand haben.
Wolfgang Rihm hinterlässt ein riesiges Oeuvre mit über 500 Werken, das sowohl Opern, große Orchesterwerke als auch Kammermusik und Musiktheater umfasst. Besonders bekannt sind seine Opern „Die Eroberung von Mexico“, „Die Hamletmaschine“ und „Dionysos“. Diese Werke spielen regelmäßig auf den Bühnen großer internationaler Opernhäuser.
Bereits mit elf Jahren begann Rihm zu komponieren. Nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Musik in Karlsruhe und später bei Karlheinz Stockhausen in Köln, machte Rihm 1974 auf den Donaueschinger Musiktagen seinen Durchbruch mit dem Orchesterstück „Morphonie“.
Seiner Geburtsstadt Karlsruhe blieb Rihm immer treu. Er lebte dort mit seiner Familie in einer Wohnung voller BüCher und Kunstwerke. Die Stadt ehrte ihn in vielfacher Weise, darunter mit einem „Rihm-Tag“ zu seinem 60. Geburtstag und kürzlich mit der Ehrenmedaille der Stadt Karlsruhe.
Auch kulturpolitisch war Rihm stark engagiert. Als Präsidiumsmitglied des Deutschen Komponistenverbands sowie des Deutschen Musikrats und Mitglied des GEMA-Aufsichtsrates setzte er sich stets für die Belange der Musikschaffenden ein.
Im Jahr 2017 kehrte Rihm nach einer langen Krankheitsphase zurück. Trotz erneuter Krebsdiagnose im Frühjahr 2024 blieb er aktiv und kreativ bis zuletzt. Eine Dokumentation gewährt Einblicke in sein bewegtes Leben und zeigt seinen unermüdlichen Willen, weiterhin Musik zu schaffen und zu unterrichten.
Rihms Tod ist ein großer Verlust für die Musikwelt, aber seine Musik wird weiterleben und inspirieren. Seit Jahren ist er einer der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten und bleibt durch seine Werke fest im kulturellen Gedächtnis verankert.
Wolfgang Rihm schätzte die Ruhe als Quelle seiner schöpferischen Kraft. Trotz seiner Produktivität lebte er zurückgezogen und verteidigte vehement seine Privatsphäre. Er war kein Freund technologischer Tools und kommunizierte bevorzugt über traditionelle Wege wie Briefe oder Fax.
Seine musikwissenschaftliche Bildung und die enge Zusammenarbeit mit bedeutenden Lehrern wie Karlheinz Stockhausen prägten seinen Stil und seine Herangehensweise an die Musik. Doch obwohl er von vielen Größen der Musikszene beeinflusst wurde, verfolgte er stets seinen eigenen Weg.
Die Musikwelt verliert mit Wolfgang Rihm eine herausragende Persönlichkeit, die weit über ihre Zeit hinaus wirken wird. Sein Engagement für die Musik und sein unermüdlicher Schaffensdrang machen ihn zu einer unvergesslichen Figur in der Geschichte der modernen Musik.
Für viele wird Rihm ein Symbol für das uneingeschränkte Streben nach künstlerischem Ausdruck bleiben. Seine Musik, voll Leidenschaft und Intensität, wird weiterhin auf den Bühnen dieser Welt erklingen und neue Generationen inspirieren.
Quellen: Deutschlandfunk Kultur, ka-news.de
Geschrieben von: RadioMonster.FM
Internetradio Karlsruhe Komponist ModerneMusik Webradio WolfgangRihm ZeitgenössischeMusik
RADIOMONSTER.FM - Bei uns bist DU Musikchef!