Musik

Zartmann: Zwischen Chart-Erfolg und emotionaler Tiefe – Neue ‚Schönhauser EP‘ erscheint

today01.04.2025

Hintergrund

Nach seinem überraschenden Nummer-1-Hit „Tau mich auf“ zeigt der aufstrebende Berliner Musiker Zartmann auf seiner neuen „Schönhauser EP“ eine verletzlichere Seite. Die am 4. April erscheinende EP thematisiert persönliche Verluste und emotionale Tiefe – ein mutiger Kontrast zum eingängigen Charterfolg. Zartmann nutzt seine Musik nicht nur zur Selbstreflexion, sondern möchte auch andere Männer ermutigen, ihre Gefühle offener zu zeigen.

Von Chart-Erfolg zu persönlicher Tiefe

Zartmann: Zwischen Chart-Erfolg und emotionaler Tiefe – Neue 'Schönhauser EP' erscheint
Krd, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der Kontrast könnte kaum größer sein: Während „Tau mich auf“ mit seiner eingängigen Melodie die deutschen Charts eroberte, taucht Zartmann auf seiner „Schönhauser EP“ in tiefere emotionale Gewässer ein. Besonders der Track „Wann schreib ich einen Song über dich“ gibt intime Einblicke in seine Gefühlswelt nach einer Trennung. „Ich schreib dir nicht zurück, aber schlaf dann ein in deinen Klamotten“ – Zeilen wie diese verdeutlichen die emotionale Reise des Künstlers.

Die Entscheidung, diese persönlichen Themen auf einer EP statt auf einem Album zu veröffentlichen, war bewusst: „Ich wollte nicht, dass mein erstes Album thematisch davon handelt“, erklärt Zartmann im Interview. „Ich weiß nicht, ob es zur Verarbeitung geholfen hat, aber mir geht es zumindest gut.“

Emotionale Verletzlichkeit als Stärke

In einer Musikwelt, in der besonders männliche Künstler oft Stärke demonstrieren, nimmt Zartmann bewusst eine andere Position ein. „Ich habe immer Leute bewundert, die offen ihre Emotionen zeigen“, betont er. In seinem Song „Wunderschön“ singt er sogar: „Wünscht, ich könnte auch mal weinen.“ Diese Offenheit möchte er weitergeben: „Es wäre schön, wenn das in ein, zwei Männern genau das hinterlässt.“

Seine aktuelle Tour durch Deutschland, die Schweiz und Österreich erlebt der Musiker als emotional herausfordernd, fühlt sich aber von seinem „sehr verständnisvollen Publikum“ getragen. Jeden Abend die eigenen schmerzhaften Erfahrungen zu reflektieren, bleibt jedoch eine Belastungsprobe.

Zusammenarbeit mit Max Raabe als Highlight

Ein besonderes Glanzlicht der „Schönhauser EP“ ist die Zusammenarbeit mit Chansonnier Max Raabe für den Song „Lass es gehen“. „Das war eine aufregende Zusammenarbeit. Sein Umgang mit gewissen Dingen, seine Professionalität und Lockerheit haben mich sehr beeindruckt“, schwärmt Zartmann. „Ich würde später gern auch so eine seriöse Lockerheit haben.“

Die Kooperation verbindet zwei Generationen und musikalische Stile – ein mutiger Schritt für den Newcomer, der zeigt, dass er mehr als nur einen Chart-Hit liefern kann.

Zukunftspläne und persönliche Träume

Nach Abschluss seiner Tour plant Zartmann eine Auszeit für sich selbst. „Ich freue mich auf die Zeit allein“, gesteht er. Neben der musikalischen Entwicklung steht auch ein ganz persönlicher Wunsch auf seiner Agenda: die Suche nach einer eigenen Wohnung in Berlin. „Eines Tages in einer eigenen Wohnung in Berlin wohnen, das wäre ein Traum“, sagt er.

Dieser bodenständige Wunsch passt zu einem Künstler, der trotz seines schnellen Erfolgs authentisch und nahbar bleibt. Mit der „Schönhauser EP“ beweist Zartmann, dass er nicht nur eingängige Melodien beherrscht, sondern auch tiefgründige Geschichten erzählen kann – eine Kombination, die ihn von vielen anderen Newcomern unterscheidet.

Geschrieben von: RadioMonster.FM