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today30.03.2025
Heute Nacht war es wieder soweit: Von 2 Uhr auf 3 Uhr wurden die Uhren vorgestellt und die Sommerzeit hat begonnen. Während viele von uns sich über die längeren, helleren Abende freuen, kämpfen andere mit Müdigkeit und dem Verlust einer Stunde Schlaf. Was bedeutet die Zeitumstellung für deinen Alltag und wann könnte die umstrittene Praxis endlich abgeschafft werden?
In der Nacht vom 29. auf den 30. März 2025 wurden die Uhren von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), umgangssprachlich auch als Winterzeit bezeichnet, hat damit der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ) Platz gemacht. Für viele Menschen bedeutet das zunächst Schlafmangel und Anpassungsschwierigkeiten.
Rund ein Drittel der Bevölkerung leidet unter den Folgen der Zeitumstellung. Eine Umfrage der Krankenkasse KKH aus dem Jahr 2021 zeigte, dass etwa jeder Zweite negative Auswirkungen auf sein Schlafverhalten verspürt, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Zu den typischen Beschwerden zählen Müdigkeit, Einschlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten und sogar Bluthochdruck.
Die Anpassung an den neuen Rhythmus kann zwischen einigen Tagen und mehreren Wochen dauern, wobei die Umstellung im Frühling für viele schwieriger ist als im Herbst. Besonders besorgniserregend: Nach der Frühjahrsumstellung wurde in einigen Jahren ein Anstieg schwerer Verkehrsunfälle um bis zu 30 Prozent beobachtet.
Obwohl bereits 2019 das EU-Parlament für die Abschaffung der Zeitumstellung ab 2021 gestimmt hat, bleibt die Regelung vorerst bis mindestens Ende 2026 bestehen. Der Grund: Die EU-Mitgliedsstaaten können sich nicht auf eine einheitliche Lösung einigen. Einige Länder bevorzugen eine dauerhafte Sommerzeit, andere plädieren für die Beibehaltung der Normalzeit, während Griechland und Zypern am aktuellen Wechselsystem festhalten möchten.
Der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker äußerte sich enttäuscht: „Da bin ich bis heute stolz darauf, dass ich das vorgeschlagen habe – und traurig darüber, dass die Mitgliedsstaaten das nicht umgesetzt haben.“ Die Kommission befürchtet einen Flickenteppich unterschiedlicher Zeitzonen innerhalb der EU, was Wirtschaft und Verkehr erheblich belasten könnte.
Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin spricht sich klar für die Beibehaltung der Normalzeit (Winterzeit) aus. Sie argumentiert, dass diese den natürlichen Wach-Schlaf-Rhythmus durch das Tageslicht optimal unterstützt. Eine dauerhafte Umstellung auf die Sommerzeit könnte zu chronischem Schlafmangel führen.
Auch der Deutsche Lehrerverband warnt vor den gesundheitlichen Folgen einer dauerhaften Sommerzeit für Schüler. Im Winter würde es morgens später hell werden, was die Ausschüttung des „Glückhormons“ Serotonin beeinträchtigen könnte. Die Folge wären Konzentrationsprobleme und erhöhte Gesundheitsrisiken.
Um den „Mini-Jetlag“ durch die Zeitumstellung zu mildern, empfehlen Schlafexperten eine schrittweise Anpassung. Beginne bereits einige Tage vor der Umstellung damit, deine Schlafenszeit täglich um etwa 10 Minuten vorzuverlegen. So gewöhnt sich dein Körper allmählich an den neuen Rhythmus.
Regelmäßige Bewegung im Freien kann ebenfalls helfen, da das Tageslicht deinen Biorhythmus reguliert. Vermeide in den Tagen nach der Umstellung zudem Koffein am Nachmittag und Abend sowie schwere Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen.
Gehörst du auch zu den Menschen, die bei jeder Zeitumstellung überlegen müssen, in welche Richtung die Uhr zu stellen ist? Dann helfen dir vielleicht diese Eselsbrücken:
Eine der bekanntesten lautet: „Im Frühling stellt man die Gartenmöbel VOR das Haus, im Winter ZURÜCK in den Schuppen.“ Eine weitere eingängige Regel ist die Thermometer-Eselsbrücke: „Im Frühling gibt es PLUS-Grade, im Winter MINUS-Grade.“ Dies entspricht dem Vorstellen (plus) im März und dem Zurückstellen (minus) im Oktober.
Oder merke dir einfach das 2-3-2-Prinzip: Im März von 2 Uhr auf 3 Uhr, im Oktober von 3 Uhr auf 2 Uhr. Englischsprachige nutzen häufig den einprägsamen Spruch „Spring forward, fall back“ – im Frühling vorwärts, im Herbst zurück.
Für Bahnreisende bedeutet die Zeitumstellung in der Regel keine größeren Probleme. Die Deutsche Bahn hat sich längst an das halbjährliche Prozedere gewöhnt. Allerdings solltest du bei Reisen am Morgen nach der Umstellung mit einer Stunde Verspätung rechnen, da Züge, die sich zum Zeitpunkt der Umstellung auf der Strecke befinden, eine Stunde später ankommen.
Nachtüber halten an größeren Bahnhöfen länger, um ihre Fahrt pündlich fortsetzen zu können. S-Bahnen in Ballungsräumen sind von der Zeitumstellung nicht betroffen, da sie in der Umstellungsnacht meist nicht verkehren.
Die nächste Zeitumstellung zurück zur Normalzeit erfolgt übrigens am 26. Oktober 2025 – dann darfst du dich wieder über eine Stunde mehr Schlaf freuen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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