
Tophits Charts & Hits
Dance Dance Hits & Classics
Evergreens Best of 60's - 00's
2000’s Die größten Hits von 2000 bis 2009
Rock Today's Rock Music
Schlager Deutscher Schlager
Colors ist ein vielseitiger Name in der elektronischen Musikszene, der sowohl für ein innovatives Musikformat als auch für verschiedene Künstler und Kollaborationen steht. Im Dance-Bereich hat sich Colors als Plattform für aufstrebende Talente und etablierte Stars gleichermaßen einen Namen gemacht und prägt mit seinem minimalistischen, aber einprägsamen Konzept die moderne Musiklandschaft.
Künstlername | Colors |
Genre | Electronic, Dance, House |
Gründungsjahr | 2016 |
Land | Deutschland |
Markenzeichen | Minimalistische Farbhintergründe bei Musikvideos |
Am 2. Februar 2016 begann in Berlin eine kleine Revolution in der Art, wie elektronische Musik präsentiert wird. Philipp Starcke und Felix Glasmeyer gründeten den YouTube-Kanal Colors, der mit seinem minimalistischen Konzept schnell zu einem globalen Phänomen wurde. Die Idee war ebenso simpel wie genial: Musiker performen vor einem einfarbigen Hintergrund, ohne Ablenkungen, ohne Schnickschnack – nur der Künstler und seine Musik im Fokus.
Was in einem kleinen Studio begann, entwickelte sich zu einer der einflussreichsten Plattformen für elektronische Musik und verwandte Genres. Die ersten Auftritte kamen noch aus dem Bekanntenkreis der Gründer, wobei die charakteristischen Hintergrundfarben anfangs sogar manuell gewechselt wurden. Starcke brachte seine Erfahrung aus der Werbebranche ein, während Glasmeyer als Modefotograf aus New York City nach Berlin zog, um das visuelle Konzept zu perfektionieren.
Die Produktionen finden im historischen Funkhaus Nalepastraße in Berlin statt, was dem Format eine zusätzliche authentische Atmosphäre verleiht. Was Colors von anderen Musikformaten unterscheidet, ist die Konzentration auf das Wesentliche: keine aufwendigen Sets, keine Ablenkungen – nur der Künstler, seine Musik und ein farbiger Hintergrund, der die Stimmung des Songs unterstreicht.
Der Erfolg von Colors kam nicht über Nacht, aber als er einsetzte, war er beeindruckend. Der Durchbruch kam mit dem Auftritt von Goldlink und seinem Song „Rough Soul“, der 14-mal mehr Aufrufe erzielte als die Studioversion. Dies zeigte das Potenzial des Formats und lockte immer mehr Künstler an.
Ein besonders bemerkenswerter Moment in der Geschichte von Colors war der Auftritt der damals erst 15-jährigen Billie Eilish im Jahr 2017. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie gerade einmal 35.000 Abonnenten. Ein Jahr später kehrte sie zurück und performte „Idontwannabeyouanymore“, ein Video, das inzwischen über 180 Millionen Aufrufe erreicht hat und damit das erfolgreichste Video auf dem Kanal ist.
Die Statistiken sprechen für sich: Mit über 6,7 Millionen Abonnenten und mehr als 2,5 Milliarden Aufrufen (Stand Juni 2023) hat sich Colors als feste Größe in der Musikwelt etabliert. Das Format hat sich zu einer Art Qualitätssiegel entwickelt – wer bei Colors auftritt, wird in der Szene wahrgenommen.
Was als kleines Projekt begann, ist heute ein Unternehmen mit einem Team von über 14 Personen. Die COLORSxSTUDIOS GmbH (früher Colors Media UG) hat es geschafft, ein Format zu schaffen, das sowohl bei Künstlern als auch beim Publikum gleichermaßen beliebt ist. Viele Songs werden erstmals bei Colors präsentiert, was die Plattform zu einem wichtigen Sprungbrett für aufstrebende Künstler macht.
Neben dem YouTube-Format hat sich „Colors“ auch als Name für verschiedene Musikprojekte und Kollaborationen etabliert. Ein Beispiel dafür ist die Band „The Colors“, mit der die Schweizer Sängerin Ilira (geboren am 29. Oktober 1994 als Ilira Gashi) 2010 beim Eurovision Song Contest den dritten Platz belegte, bevor sie ihre erfolgreiche Solokarriere startete.
Im Dance-Bereich sind es oft gerade diese Kollaborationen, die für frischen Wind sorgen. Künstler wie Felix Jaehn, der mit seinem Album „Planet Colors“ (2001) Bezug auf das farbenfrohe Konzept nahm, zeigen die Vielseitigkeit des Colors-Gedankens in der elektronischen Musikszene.
Auch DJ BoBo, einer der erfolgreichsten Vertreter der Eurodance-Musik, veröffentlichte 2001 sein Album „Planet Colors“, was die Bedeutung des Farbkonzepts in der Dance–Musik unterstreicht. Die Verbindung von visuellen Elementen und Musik, wie sie Colors perfektioniert hat, ist besonders im Dance-Genre von großer Bedeutung, wo das Zusammenspiel von Licht, Farbe und Sound zentral ist.
Die Stärke des Colors-Konzepts liegt in seiner Anpassungsfähigkeit. Es funktioniert für etablierte Stars genauso wie für Newcomer, für elektronische Musik ebenso wie für andere Genres. Diese Vielseitigkeit macht es zu einer idealen Plattform für das Streaming-Zeitalter, in dem Grenzen zwischen Genres zunehmend verschwimmen.
Colors hat die Art und Weise, wie elektronische Musik präsentiert und konsumiert wird, nachhaltig verändert. In einer Zeit, in der visuelle Elemente immer wichtiger werden, bietet das Format eine erfrischende Rückbesinnung auf das Wesentliche: die Musik selbst.
Besonders im Dance-Bereich, wo die Produktion oft im Vordergrund steht und die Künstler hinter den Kulissen bleiben, bietet Colors eine Plattform, auf der die Menschen hinter der Musik sichtbar werden. Dies hat dazu beigetragen, dass elektronische Musik persönlicher und zugänglicher wird.
Die Top 10 der meistgesehenen Videos auf dem Colors-Kanal zeigen die Vielfalt der Plattform: Von Billie Eilish über Jorja Smith bis hin zu Doja Cat – die Liste spiegelt die Bandbreite der modernen Musiklandschaft wider. Mit Aufrufen zwischen 38 und 180 Millionen haben diese Videos einen enormen Einfluss auf die Karrieren der beteiligten Künstler.
Colors hat auch gezeigt, dass es möglich ist, ohne große Budgets und aufwendige Produktionen erfolgreich zu sein. Das minimalistische Konzept beweist, dass weniger manchmal mehr ist – eine Lektion, die viele im Musikbusiness beherzigen könnten.
Die Zukunft von Colors sieht vielversprechend aus. Mit einer stetig wachsenden Fangemeinde und einem Format, das sich als zeitlos erwiesen hat, ist die Plattform gut positioniert, um auch in den kommenden Jahren relevant zu bleiben.
Ein wichtiger Aspekt ist das Engagement von Colors für soziale Themen. Die Plattform nutzt ihre Reichweite, um auf wichtige gesellschaftliche Fragen aufmerksam zu machen, wie beispielsweise mit einer Serie zum Sudan. Diese Verbindung von Musik und sozialer Verantwortung spricht besonders jüngere Zielgruppen an.
Die Webseite colorsxstudios.com bietet Fans die Möglichkeit, tiefer in das Universum von Colors einzutauchen und mehr über die Künstler und ihre Musik zu erfahren. Mit über 807 Videos (Stand Juni 2023) hat Colors bereits eine beeindruckende Bibliothek aufgebaut, die einen umfassenden Überblick über die aktuelle Musikszene bietet.
In einer Zeit, in der das Streaming von Musik immer wichtiger wird, hat Colors bewiesen, dass es möglich ist, ein Format zu schaffen, das sowohl online als auch in der realen Welt funktioniert. Die Kombination aus digitalem Erfolg und physischer Präsenz durch Events und Konzerte macht Colors zu einem Vorreiter in der modernen Musikindustrie.
Die Farbpalette von Colors wird auch in Zukunft die elektronische Musikszene bereichern und Künstlern eine Plattform bieten, auf der sie ihre Musik in ihrer reinsten Form präsentieren können – ein Konzept, das in der oft überproduzierten Welt der Dance–Musik eine willkommene Abwechslung darstellt.
Hörprobe Felix Jaehn, Hearts, Colors, Adam Trigger - Like A Riddle
Hörprobe Hearts, Colors - Too Many Friends
➤ Fehler im Steckbrief entdeckt? Hier melden...
Geschrieben von: RadioMonster.FM
RADIOMONSTER.FM - Bei uns bist DU Musikchef!