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Florence Welch – Steckbrief, Songs & Konzerte

today23.03.2025

Hintergrund

Florence Welch ist eine englische Sängerin und Songwriterin, bekannt als die charismatische Frontfrau der Band Florence and the Machine. Mit ihrer kraftvollen Stimme, theatralischen Bühnenpräsenz und poetischen Texten hat sie sich seit 2007 zu einer der markantesten Künstlerinnen der internationalen Musikszene entwickelt. Ihre Musik verbindet Elemente aus Indie-Rock, Folk, Pop und elektronischen Klängen zu einem unverwechselbaren Sound.

KünstlernameFlorence Welch
Bürgerlicher NameFlorence Leontine Mary Welch
GenreIndie-Rock, Indie-Pop, Indie-Folk, Neo-Soul, Artrock, Dance
Größter HitDog Days Are Over
Geburtsdatum28. August 1986
GeburtsortCamberwell, London, England
WohnortSouth London, England
StaatsangehörigkeitBritisch, Amerikanisch
SternzeichenJungfrau
MarkenzeichenWallende Kleider, barfüßige Auftritte, feuerrotes Haar

Frühe Jahre und musikalische Anfänge

Webradio Steckbrief - Florence Welch

Florence Welch wurde am 28. August 1986 in Camberwell, einem Stadtteil von London, geboren. Als Tochter einer amerikanischen Mutter, Evelyn Welch, Professorin für Renaissance-Studien, und eines britischen Vaters, Nick Welch, wuchs sie in einem akademisch geprägten Umfeld auf. Diese doppelte Staatsbürgerschaft prägte nicht nur ihre Identität, sondern eröffnete ihr auch kulturelle Perspektiven, die später in ihrer Musik Ausdruck fanden.

Ihre Kindheit war nicht frei von Herausforderungen. Als Florence 13 Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern scheiden. Ein Jahr später, im Alter von 14 Jahren, erlebte sie einen weiteren einschneidenden Verlust, als ihre Großmutter durch Suizid starb – ein Ereignis, das tiefe Spuren in ihrem Leben und später auch in ihrer Musik hinterließ.

Während ihrer Teenagerjahre entdeckte Florence ihre Leidenschaft für Musik. Sie ließ sich von Künstlern wie Hole, Nirvana und Kate Bush inspirieren, deren Einflüsse noch heute in ihrem Werk zu erkennen sind. Ihre musikalische Reise begann in Bands wie Toxic Cockroaches und Ashok, bevor sie 2007 gemeinsam mit ihrer Freundin Isabella Summers Florence and the Machine gründete. Der Name der Band entstand übrigens aus einem Wortspiel – „The Machine“ bezog sich ursprünglich auf Summers‘ Künstlernamen „Isabella Machine“.

Schon früh zeigte sich Welchs außergewöhnliches Talent. Ihre kraftvolle Stimme, gepaart mit einer charismatischen Bühnenpräsenz, erregte schnell Aufmerksamkeit in der Londoner Musikszene. Die BBC förderte die Band im Rahmen des Programms „BBC Music Introducing“, was ihnen zu ersten größeren Auftritten verhalf. Dieser frühe Erfolg führte dazu, dass Florence and the Machine 2009 den „Critics‘ Choice Award“ bei den Brit Awards gewannen – noch bevor ihr Debütalbum veröffentlicht wurde.

Der Durchbruch mit „Lungs“ und der weltweite Erfolg

Am 6. Juli 2009 veröffentlichte Florence and the Machine ihr Debütalbum „Lungs“, das den Grundstein für ihren internationalen Erfolg legte. Das Album stieg auf Platz 2 der britischen Charts ein und erreichte im Januar 2010 schließlich die Spitzenposition. Mit Singles wie „Kiss with a Fist“, „Dog Days Are Over“ und „You‚ve Got the Love“ (einer Coverversion des gleichnamigen Songs von The Source featuring Candi Staton) eroberte die Band die Herzen von Fans und Kritikern gleichermaßen.

„Lungs“ wurde für seinen einzigartigen Sound gefeiert, der Elemente aus Indie-Rock, Folk und Pop mit Welchs kraftvoller Stimme und poetischen Texten verband. Das Album wurde mit mehreren Platin-Auszeichnungen geehrt und für einen Grammy in der Kategorie „Best New Artist“ nominiert. Weltweit wurden von diesem Debütwerk über sechs Millionen Exemplare verkauft – ein beeindruckender Erfolg für eine neue Band.

Der Nachfolger „Ceremonials“ erschien am 28. Oktober 2011 und setzte den Erfolgskurs fort. Das Album, das unter anderem den Hit „Shake It Out“ enthielt, erreichte Platz 1 in Großbritannien und Platz 6 in den USA. Es zeigte eine musikalische Weiterentwicklung der Band, mit größeren Arrangements und einem noch epischeren Sound, der oft als „gotischer Pop“ beschrieben wurde. Die Themen des Albums kreisten um Tod, Liebe und Spiritualität – Motive, die in Welchs Werk immer wieder auftauchen.

Mit ihrem dritten Album „How Big, How Blue, How Beautiful“, veröffentlicht am 29. Mai 2015, erreichte Florence and the Machine erstmals die Spitzenposition der US-Billboard-Charts. Das Album, das Singles wie „What Kind of Man“ und „Ship to Wreck“ enthielt, wurde für seine musikalische Vielfalt und emotionale Tiefe gelobt. In diesem Jahr trat Welch auch als Headliner beim renommierten Glastonbury Festival auf und war damit die erste britische Frau des 21. Jahrhunderts, die diese Ehre erhielt – ein Meilenstein in ihrer Karriere und ein Zeichen für ihre wachsende Bedeutung in der Musikwelt.

Die elektronischen Einflüsse in Welchs Musik wurden besonders durch ihre Zusammenarbeit mit dem DJ und Produzenten Calvin Harris deutlich. Ihr gemeinsamer Song „Sweet Nothing“ aus dem Jahr 2012 wurde ein internationaler Hit und erreichte in mehreren Ländern die Top 10 der Charts. Diese Verbindung zur elektronischen Tanzmusik hat dazu beigetragen, dass ihre Musik auch im Webradio und auf Dance-Kanälen regelmäßig zu hören ist.

Künstlerische Entwicklung und persönliche Herausforderungen

Florence Welchs künstlerische Entwicklung ist eng mit ihren persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen verknüpft. Im Laufe ihrer Karriere hat sie offen über ihre Kämpfe mit psychischen Problemen, zwanghaftem Verhalten und Alkoholsucht gesprochen. Diese Themen finden sich auch in ihrer Musik wieder, besonders deutlich in Songs wie „Hunger“ vom Album „High as Hope“ (2018), in dem sie ihre Erfahrungen mit Magersucht verarbeitet.

„High as Hope“ markierte einen Wendepunkt in Welchs Karriere. Das Album, das am 29. Juni 2018 erschien, zeigte eine intimere, zurückhaltendere Seite der Künstlerin. Die Produktion war schlichter, die Texte persönlicher und direkter. Welch, die zu diesem Zeitpunkt nüchtern lebte, nutzte das Album als eine Form der Selbstreflexion und Heilung. Trotz – oder vielleicht gerade wegen – dieser Intimität erreichte das Album Platz 2 in Großbritannien und wurde mit Gold ausgezeichnet.

Neben ihrer Musik hat Welch auch andere kreative Ausdrucksformen gefunden. 2018 veröffentlichte sie „Useless Magic“, ein Buch mit ihren Liedtexten, Gedichten und Zeichnungen, das Einblicke in ihren kreativen Prozess gibt. Diese literarische Seite spiegelt sich auch in ihrer Musik wider, die oft von literarischen und historischen Referenzen durchdrungen ist.

Welchs Bühnenpräsenz ist legendär. Bekannt für ihre energiegeladenen, fast ekstatischen Auftritte, bei denen sie oft barfuß und in wallenden Kleidern über die Bühne wirbelt, hat sie sich den Ruf einer modernen Priesterin der Musik erworben. Diese Intensität hat allerdings auch ihren Preis: 2015 zog sie sich bei einem Auftritt eine Fußverletzung zu, und 2022 musste sie sich nach einer weiteren Verletzung einer Operation unterziehen.

Trotz ihrer katholischen Erziehung bezeichnet sich Welch heute als Agnostikerin. Ihre Spiritualität findet jedoch in ihrer Musik Ausdruck, die oft mystische und transzendente Elemente enthält. Diese Verbindung von Persönlichem und Universalem, von Intimem und Epischem macht ihre Kunst so besonders und resonanzfähig.

Neuere Projekte und kultureller Einfluss

Mit ihrem fünften Studioalbum „Dance Fever“, veröffentlicht am 13. Mai 2022, kehrte Florence Welch zu einem energiegeladeneren Sound zurück. Das Album, das Singles wie „King“ und „My Love“ enthält, debütierte auf Platz 1 der britischen Charts und erhielt Goldstatus. Es wurde gefolgt von einem Live-Album, „Dance Fever (Live at Madison Square Garden)“, das die elektrisierende Atmosphäre ihrer Konzerte einfängt.

2024 war ein produktives Jahr für Welch. Sie kollaborierte mit Taylor Swift auf dem Song „Florida!!!“ und trat in der Royal Albert Hall mit Jules Buckley und seinem Orchester auf, was zur Veröffentlichung des Live-Albums „Symphony of Lungs“ führte. Zudem arbeitete sie an einer Musicaladaption von F. Scott Fitzgeralds „Der große Gatsby“, die im Juni 2024 Premiere feierte – ein weiterer Beweis für ihre künstlerische Vielseitigkeit.

Florence Welchs Einfluss geht weit über die Musik hinaus. Ihre unverwechselbare Mode, oft beschrieben als bohemian und präraffaelitisch, hat sie zu einer Stilikone gemacht. Designer wie Gucci haben mit ihr zusammengearbeitet, und ihre ästhetischen Entscheidungen haben die Visualität der zeitgenössischen Popkultur mitgeprägt.

Auch als Aktivistin hat sich Welch einen Namen gemacht. Sie unterstützt die Rechte der LGBTQ+-Gemeinschaft und hat sich zu politischen Ereignissen wie dem Brexit-Referendum 2016 geäußert. Ihre Offenheit über psychische Gesundheitsprobleme hat dazu beigetragen, Stigmata abzubauen und Gespräche über diese Themen zu fördern.

Florence Welch lebt heute in South London mit einem Partner, über den wenig bekannt ist – ein Zeichen dafür, dass sie trotz ihrer Berühmtheit versucht, Teile ihres Lebens privat zu halten. Ihre Komplexität als Künstlerin und Mensch, ihre Fähigkeit, persönliche Erfahrungen in universelle Kunst zu verwandeln, und ihre unverwechselbare Stimme haben sie zu einer der bedeutendsten Figuren der zeitgenössischen Musik gemacht.

In einer Zeit, in der digitales Radio und Streaming die Art und Weise verändert haben, wie wir Musik konsumieren, bleibt Florence Welch eine Künstlerin, deren Werk sowohl kritischen Anspruch als auch kommerzielle Zugänglichkeit vereint. Ihre Songs werden regelmäßig im Internet-Radio gespielt und erreichen so ein globales Publikum, das ihre einzigartige Mischung aus Tradition und Innovation, aus Intimität und Grandeur zu schätzen weiß.

Diskografie und Auszeichnungen

Florence Welchs musikalisches Schaffen mit Florence and the Machine umfasst fünf Studioalben, die alle sowohl kommerziell erfolgreich als auch kritisch gefeiert wurden:

1. „Lungs“ (2009) – UK #1, 6x Platin
2. „Ceremonials“ (2011) – UK #1, 3x Platin
3. „How Big, How Blue, How Beautiful“ (2015) – UK #1, Platin
4. „High as Hope“ (2018) – UK #2, Gold
5. „Dance Fever“ (2022) – UK #1, Gold

Zu den bekanntesten Singles der Band zählen „Kiss with a Fist“, „Dog Days Are Over“, „You‚ve Got the Love“, „Shake It Out“, „Spectrum (Say My Name)“, „What Kind of Man“, „Ship to Wreck“, „Hunger“ und „King„. Besonders hervorzuheben ist auch die Zusammenarbeit mit Calvin Harris bei „Sweet Nothing“, die Florence Welchs Vielseitigkeit und ihre Verbindung zur elektronischen Musikszene unterstreicht.

Im Laufe ihrer Karriere wurde Florence Welch für zahlreiche Preise nominiert und hat einige davon gewonnen. Zu den wichtigsten Auszeichnungen zählen:

– BRIT Awards: Critics‘ Choice (2009), Best British Album für „Lungs“ (2010)
– Grammy Awards: Mehrere Nominierungen, darunter für Best New Artist und Best Pop Vocal Album
– MTV Europe Music Awards: Mehrere Nominierungen
– NME Awards: Best Solo Artist (2012)

Darüber hinaus wurde sie für ihre Beiträge zu Filmsoundtracks geehrt, wie für „Heavy in Your Arms“ aus dem „Twilight“-Soundtrack. Ihre Musik wurde in zahlreichen Filmen, Fernsehserien und Werbespots verwendet, was ihre kulturelle Reichweite weiter vergrößert hat.

Florence Welch wird oft mit Künstlerinnen wie Kate Bush, Siouxsie Sioux, PJ Harvey und Tori Amos verglichen – allesamt Frauen, die musikalische Konventionen herausgefordert und neue Wege beschritten haben. Sie selbst nennt Kate Bush und Annie Lennox als bedeutende Einflüsse auf ihre Musikkarriere.

Mit ihrer einzigartigen Stimme, ihrer poetischen Lyrik und ihrer magnetischen Bühnenpräsenz hat Florence Welch sich als eine der markantesten Stimmen ihrer Generation etabliert. Ihre Fähigkeit, persönliche Erfahrungen in universelle Kunst zu verwandeln, und ihr unverwechselbarer Stil haben ihr einen festen Platz in der Musikgeschichte gesichert. Als Künstlerin, die kontinuierlich wächst und sich weiterentwickelt, bleibt sie eine faszinierende und inspirierende Figur in der zeitgenössischen Musiklandschaft.

Songs von Florence Welch im Radio

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Konzerte von Florence Welch

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Geschrieben von: RadioMonster.FM